Kreis. Der CDU-Kreisverband Esslingen will mit einer regional ausgewogenen und paritätisch besetzten Liste in die Wahl zur Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart. „Uns war es wichtig, ein Personalangebot zu machen, das den Landkreis in all seinen Teilen und die Gesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt repräsentiert“, so der CDU-Kreisvorsitzende Andreas Deuschle. Vor allem sei es eine junge Liste, die von vier Frauen und Männern unter 40 Jahren angeführt werde.
Die Parteimitglieder des Landkreises haben jetzt die acht Kandidatinnen und acht Kandidaten der CDU für die Regionalwahl nominiert. Spitzenkandidat ist der Esslinger CDU-Partei- und Fraktionschef Tim Hauser, der bereits Regionalrat ist. Er machte auf der Versammlung die Schwerpunkte deutlich, auf die die CDU in der Region setzen will: Wirtschaft, Wohnen und Verkehr.
So wolle sich die CDU für „eine effiziente und zuverlässige S-Bahn“ starkmachen. Nebenbahnen sollen aktiviert werden, um eine neue, direkte Verbindung zwischen Ludwigsburg und Esslingen und sogar bis Plochingen zu schaffen. Hauser: „Dieses Vorhaben ist realisierbar, und wir werden uns engagiert für die Umsetzung einsetzen.“ Um für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, will sich Hauser an innovativen Projekten der Internationalen Bauausstellung IBA2027 orientieren.
Neue Gewerbeflächen sollen nach dem Willen der CDU in der Region Stuttgart ausgewiesen werden: „Es ist wichtig, die Akzeptanz für die Ansiedlung neuer Unternehmen und interkommunaler Gewerbegebiete zu stärken. Beispiele wie Cellcentric oder das gescheiterte Gewerbegebiet Aichelberg verdeutlichen die Relevanz dieser Thematik.“ Was wiederum die Ausweisung neuer Flächen für Windkraftanlagen angeht, betonte Hauser: „Entscheidend ist, dass der Wind an den potenziellen Standorten ausreichend stark weht und die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung dabei sorgfältig berücksichtigt werden.“
Auf den weiteren Spitzenplätzen der CDU-Liste folgen die Richterin Pia Schwarz, der Wernauer CDU-Vorsitzende Robert Märsch und die Kirchheimerin Felicia Heiß, die Referentin im Leitungsbereich des Landesbauministeriums ist. Der frühere Erste Bürgermeister von Filderstadt, Andreas Koch, wurde auf Platz fünf gewählt, auf Platz sechs die Denkendorferin Claudia Rosenwald.
Auf der Nominierungsversammlung stellte sich auch Carsten Poralla, der seit einem Jahr Co-Geschäftsführer des Stuttgarter Flughafens ist, der Diskussion zur Fluglärm-Problematik rund um die neue Abflugroute. „Wir nehmen den Probebetrieb ernst“, so Poralla. „Die Zustimmung zum Probebetrieb war wichtig, sie darf aber nicht als uneingeschränkte Zustimmung gewertet werden. In der Fluglärmkommission ist für den Flughafen Stuttgart Neutralität das Gebot der Stunde“. Zur Strategie des Flughafens sagte Poralla: Entscheidend sei für die Flughafen-GmbH nicht eine bestimmte Marke bei der Zahl der Fluggäste, „sondern wann und wie der Luftverkehr klimafreundlich wird“. pm