Bissingen. Im Regierungsbezirk Stuttgart erhalten nun weitere 20 Kommunen Zuschüsse für neue Sirenenanlagen. Insgesamt fördert das Regierungspräsidium Stuttgart (RPS) die Errichtung von 84 Sirenenanlagen mit rund 965 000 Euro – davon 66 Anlagen auf Dächern und 18 Anlagen auf Masten. Für jede Sirene, die auf einem Dach errichtet wird, erhalten die Kommunen 10 850 Euro. Wird die Sirene auf einem Mast montiert, beträgt die Förderung 17 350 Euro. Die Förderbescheide wird das RPS in den kommenden Tagen an die Kommunen verschicken. Im Kreis Esslingen werden zwei Kommunen gefördert. Die Gemeinde Bissingen erhält für drei Sirenenanlagen auf Dächern 32 550 Euro, Wernau bekommt für vier Sirenenanlagen 43 400 Euro.
„Die Bevölkerung schnell und zuverlässig warnen zu können, ist im Katastrophenfall enorm wichtig. Daher brauchen wir Sirenen für unsere Warninfrastruktur im Regierungsbezirk. Ich freue mich, dass der Bund unseren Städten und Gemeinden Finanzmittel zur Verfügung stellt, um diese wichtigen Anlagen erneuern oder neu errichten zu können“, sagte Regierungspräsidentin Susanne Bay. „Wichtig ist der Warnmix aus digitaler und analoger Technik. Nicht jede und nicht jeder hat ein Smartphone. Oder wenn das Smartphone mal nicht zur Hand, der Akku leer oder nachts der Flugmodus aktiviert ist, erreichen Sirenen mit ihrem an- und abschwellenden Heulton viele Bürgerinnen und Bürger, um sie im Ernstfall zu warnen“, so Bay weiter.
Die Mittel, mit denen der Bund die Sirenenanlagen fördert, stammen aus dem Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket 2020 bis 2022. Insgesamt erhält Baden-Württemberg rund 11,2 Millionen Euro. In einer ersten Tranche im Dezember 2021 wurden im Regierungsbezirk Stuttgart bereits Förderbescheide über etwa zwei Millionen Euro an 40 Kommunen versandt. Nachdem dem Regierungspräsidium Stuttgart nun weitere Bundesmittel von rund 965 000 Euro zugewiesen wurden, kann die nächste Tranche an Förderungen erfolgen. Weitere Fördermittel können bewilligt werden, sobald der Bundeshaushalt 2022 beschlossen ist. pm