Weilheim · Lenningen · Umland
Im Langen Morgen soll die Gemeinde Holzmaden wachsen

Ortsentwicklung​ Mit großer Mehrheit beschließt der Gemeinderat ein neues Wohngebiet am südlichen Ortsrand. Von Thomas Zapp

Holzmaden. Dass die Urwelt-Gemeinde bei Familien beliebt ist, weiß man in Holzmaden. Dass dafür neuer Wohnraum bereitgestellt werden muss, ist auch bekannt im Ratsrechteck. Da auch in Holzmaden „Innen- vor Außenentwicklung“, gilt, also die Gemeinde möglichst innerhalb der bebauten Ortsgrenzen wachsen soll, war die Wahl bereits am 26. September auf das Gebiet Lange Morgen am südlichen Rand des Gemeindegebiets gefallen. Das ist zwar mehr am Rande, aber noch nah genug und nach einigen gescheiterten Projekten im Ortskern die Lösung, uaf die man sich einigen konnte. Nun ging es darum, den konkreten Bebauungsbeschluss aufzustellen.

In dem Dreieck aus Hirtenstraße und Weilheimer Straße und in Teilen auch des Boslerwegs sollen neue Gebäude entstehen, die sich direkt an die Bestandsbauten anschließen sollen. „Das steht zwar nicht so im Flächennutzungsplan, kann aber angepasst werden“, erklärte Rainer Metzger vom Planungsbüro Melber und Metzger den Mitgliedern des Gemeinderats. Denkbar wäre im Zuge der Entwicklung auch die Hirtenstraße zu verbreitern und eine Art Ringschluss durch eine neue Verbindung zwischen Hirtenstraße und Boslerweg zu vollziehen.  

Ein weiterer Vorteil dieses Gebiets: Aufgrund der Größe von weniger als zwei Hektar, welche die zulässige bebaubare Grundfläche auf weniger als ein Hektar reduziert (40 Prozent) ist ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren möglich. Das ist auch nötig, denn der Aufstellungsbeschluss, der nächste Schritt auf dem Weg zum künftigen Baugebiet, muss bis zum Jahresende unter Dach und Fach sein. 

„Die Zeit ist reif“

Das ist ein sportlicher Zeitplan und dementsprechend hat der Schultes bereits vorgearbeitet. „Da wir kurz vor der Deadline stehen, habe ich mit 80 Prozent der Eigentümer bereits Gespräche geführt“, erklärte er den drei Gemeinderätinnen und sieben Gemeinderäten.

„Die Zeit ist reif dafür“, kommentierte Mika Carfora von der Freien Wählervereinigung dann auch zufrieden. Seiner Anregung eines Ringschlusses folgte der Gemeinderat dann auch noch in einem gesonderten Antrag. Dr Markus Ocker von der Hozmadener Bürgerliste wollte dann noch wissen, wie dicht die künftige Bebauung wird. Rainer Metzger konnte ihn beruhigen: Eine zweite Reihe an der neu bebauten Hirtenstraße wird es nicht geben. Dafür wird das gesamte Gebiet noch etwas größer als in der vergangenen Sitzung vorgestellt. Allerdings: „Wir legen heute das Maximum fest, kleiner kann man immer noch werten“, betonte der Experte. Mit einer Gegenstimme wurde der Aufstellungsbeschluss gefasst.