Römerstein. Bislang können sich Paare in Römerstein im gleichnamigen Saal, in den Sitzungssälen im alten Rathaus, in der Verwaltungsstelle Donnstetten und im Büro des Ortsvorstehers Markus Class in der Verwaltungsstelle Zainingen trauen lassen. „Andernorts ist es möglich, dass man sich auch außerhalb dieser klassischen Verwaltungsräume und Rathäusern trauen lassen kann“, sagt Anja Sauer in der Gemeinderatssitzung Römersteins. Sie schlägt daher vor, den Römersteinturm als neuen Trauort zu widmen. „Eine Trauung oben in luftiger Höhe hat sicherlich einen gewissen Reiz.“
Schon früher gab es diesen Vorschlag. Doch wie Gemeinderat und Donnstettens Ortsvorsteher Hermann Claß berichtet, verliefen die Gespräche und es kam damals nicht zur Abstimmung. „Es gibt bestimmt Zustimmung dafür“, ist er überzeugt. So auch der Ortschaftsrat, der sich einhellig dafür aussprach.
Albverein stimmt zu
Die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins, die Eigentümer des Turms ist, habe ebenfalls zugestimmt. Mit dem Albverein sollen Zeiten besprochen worden. Gemeinderat Eberhard Reichles Vorschlag, die Trauzeiten nicht nur auf Wochentage, sondern auch auf Samstagmorgen auszuweiten, wurde aufgenommen. So auch Thomas Deubles Vorschlag, den Platz vor dem Turm ebenfalls als Trauort zu widmen. Sowohl die Standesamtsaufsicht als auch das Forstamt haben keine Bedenken zur Widmung geäußert.
Allerdings sollte die Parkmöglichkeit geprüft und geregelt werden. „Ich schlage vor, dass das Brautpaar hochfahren darf und Menschen, die körperlich beeinträchtigt sind“, so die Bürgermeisterin, „der Rest der Hochzeitsgesellschaft muss Turn- oder Wanderschuhe anziehen.“ Große Feiern seien dort jedoch nicht vorgesehen, lediglich die Trauung und möglicherweise ein kleiner Sektempfang. Der Gemeinderat stimmte einhellig für die Widmung des Turms zum künftigen Trauort. Rena Weiss