Holzmaden. Knapp fünf Monate später als ursprünglich geplant ist sie fertig geworden, aber das gilt in Zeiten von Materialknappheit und Handwerkermangel als pünktlich: Am 23. September wird die komplett renovierte und erweiterte Gemeindehalle von Holzmaden nach dreieinhalb Jahren Bauzeit offiziell eingeweiht. Nah dem offiziellen Teil wird dann am Abend gefeiert mit dem Musikverein und der Live-Band Lindach-Quartett.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es nun noch um letzte Detailfragen wie die sachgemäße Nutzung des Bodenbelags. Architekt Jochen Wilfert mahnte, den „mehrzweckhallentauglichen“ Boden regelmäßig zu pflegen, vor allem wenn Stühle oder Sonstiges für eine Veranstaltung aufgestellt wurden. „Stühle mit scharfkantigen Gleitern müssen aussortiert werden“, mahnte er. In der Kombination sei der Boden der beste, den es für diesen Zweck gebe, betonte er. Der vorherige Boden sei deutlich weicher gewesen. Sollte es im Gemeinderat Sorge gegeben haben, den falschen Boden gewählt zu haben, sind sie nun zerstreut.
Nach der renovierten Halle soll nun auch die angrenzende Sport- und Freizeitanlage in neuem Glanz erstrahlen. Die Skateranlage ist dort sichtbar in die Jahre gekommen. „Die konkrete Planung wird im zweiten Halbjahr angegangen“, sagte Bürgermeister Florian Schepp. Abzuwägen gilt etwa, ob ein Beachvolleyballfeld angelegt – und vor allem künftig auch gepflegt – werden kann oder gar eine Kneipp-Anlage. „Es ist richtig, die Vereine mit einzubeziehen“, betonte Rainer Stephan von der Holzmadener Bürgerliste. Das Büro Freiraumplanung Sigmund aus Grafenberg wird mit der Gestaltung beauftragt.
Weiter geht es auch bei der zweiten Gruppe für den Naturkindergarten. Nachdem der zweite Bauwagen wie geplant beschafft wurde und der Stellplatz bereits vorhanden ist, sind unerwartet bürokratische Hürden aufgetaucht.
„Wir hatten exakt das gleiche Baugesuch wie für den Naturkindi eins eingereicht“, sagt Florian Schepp. Doch zur Überraschung vieler habe das dieses Mal nicht gereicht. Der Nachbesserungskatalog war so umfangreich, dass die Gemeinde eine Architektin beauftragt hat. Dennoch ist er optimistisch, dass Anfang September im wahrsten Sinne des Wortes der Boden für den zweiten Bauwagen bereitet ist.
Auch ein anderes Thema konnte mit dem Betreiber des Naturkindergartens, dem KVJS, geklärt werden: Die Bauwagen werden zu einem Kindergarten mit einer Leitung gehören: Es gibt also eine neue Gruppe, keinen neuen Kindergarten. Das hat Vorteile im Personalschlüssel – es ist keine neue Leitung notwendig – und bietet Flexibilität beim Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, falls es Engpässe geben sollte.