Schlierbach. Lange war es still um den geplanten neuen Schlierbacher Supermarkt. Nun kommt wieder Bewegung in das Vorhaben. „Es gibt wohl kaum ein anderes Thema, auf das ich noch häufiger angesprochen werde“, sagt Bürgermeister Sascha Krötz. Und tatsächlich: Damit in Schlierbach ein neuer, größerer Supermarkt anstelle des bisherigen Netto-Marktes an der Auchtertstraße gebaut werden kann, sind viele dicke Bretter zu bohren. Das zeigt sich auch an der langen Zeit der Funkstille, seit das Projekt im Herbst 2022 öffentlich geworden war.
Im Hintergrund ist jedoch viel passiert, wie Sascha Krötz berichtet: „Es ist ein komplexes Verfahren mit vielen Beteiligten: Investor, Betreiber, Gemeinde und vielen mehr.“ Eine Auswirkungsanalyse musste ebenso erstellt werden wie ein Vorentwurf eines Bebauungsplans, für den zunächst die Rahmendaten wie Marktfläche und Parkplatzanzahl festgezurrt werden mussten. Klar ist nun auch, dass es um einen Edeka-Markt geht.
Dieser soll auf einer Verkaufsfläche von 1750 Quadratmetern – der aktuelle Netto-Markt kommt auf 700 Quadratmeter – künftig die örtliche Nahversorgung sicherstellen. Dazu ist noch ein Backshop vorgesehen. Rund 125 Parkplätze sind zudem geplant. Damit das Vorhaben halbwegs zeitnah weitergeführt werden kann, müssen anhand eines Vorentwurfs zum Bebauungsplan die Träger der öffentlichen Belange sowie die Öffentlichkeit im Zug einer frühzeitigen Beteiligung gehört werden. Der Schlierbacher Gemeinderat billigte den Vorentwurf einstimmig. Die Rückmeldungen aus der Beteiligung bleiben abzuwarten. Im besten Fall wird das Bebauungsplanverfahren bis Mitte kommenden Jahres abgeschlossen sein. Erst dann kann Edeka eine Baugenehmigung beantragen – Baubeginn wäre damit frühestens im Jahr 2026.