Genauso wie selbstgebackene Gutsle und Geschenke ist der mit Kugeln, Engeln, Strohsternen, Kerzen oder Lichterketten geschmückte Christbaum an Heiligabend für nahezu jede Familie ein fester Bestandteil des bevorstehenden Weihnachtfestes. Die immergrünen Zweige gelten dabei als Zeichen des Lebens, die die Wintergeister vertreiben sollen und Schutz und Fruchtbarkeit versprechen.
Ob heute noch daran geglaubt wird? Spätestens ab dem ersten Advent leuchten stattliche Tannen mit hunderten von Lichtern auch in den Gemeinden und Städten an den schönsten Plätzen wie beispielsweise vor Rathäusern oder Kirchen um die Wette. Entweder sind sie gestiftet von Bürgern, aus deren einst kleinem Bäumchen im Garten eine riesige Blaufichte geworden ist, oder von den umliegenden Landwirten, die sich auf den Anbau und Verkauf von Nordmanntannen spezialisiert haben.
Einige denken „groß“
Mittlerweile sind es auch viele Firmen und private Nutzer, die in Sachen Weihnachtsbaum groß denken. „Nach oben gibt es bei uns keine Grenzen, wir liefern so, wie es sich die Kundschaft wünscht“, verrät Johannes Gallus. Vor einigen Jahren habe ein Kunde einen stattlichen Großbaum bestellt, der mit einem Kran aufs Dach gehievt wurde, erzählt der Juniorchef vom Uhlandhof. Doch wie in luftiger Höhe schmücken, wenn der Hubsteiger nicht bis zur Baumspitze reicht? Bis zu acht Lichterketten mit je 220 Lämpchen und mehreren hundert Metern Kabel werden mitunter verarbeitet.
Schließlich kam dem Landwirt die Idee, die Weihnachtsbäume direkt in der Kultur noch vor dem Fällen zu schmücken, Johannes Gallus sagt: „Um einen sicheren Transport zu gewährleisten, haben wir eine dementsprechend große Netzmaschine entwickelt, die, egal wie groß, jeden Baum mitsamt den Lichterketten einnetzen kann.“ Zum Rundumservice gehören Lieferung, Aufstellen und Abholung der Weihnachtsbäume. Ob warmweiß oder kaltweiß, kleine Lämpchen oder große Birnen, jeder Kunde kann sich seine LED-Beleuchtung vorher aussuchen.
In der Gemeinde Aichelberg steht vor dem Rathaus und dem Bürgerhaus ein solcher Baum. „Nachdem jetzt alles vollends zumacht, macht der Uhlandhof auf“, wirbt die Familie Gallus für die Waldweihnacht mit Krippe und Hutzelwald und den Ziegen Hilde, Tusnelda und Anton aus Tirol. „Zwar gibt es keine Rote Wurst, umso mehr Nahrung für Geist und Seele. Zudem man kann sich körperlich austoben und Corona in unseren Weihnachtsbaumkulturen beim Schlagen seines Weihnachtsbaumes vergessen“.