Bürgermeisterwahl
In Kuchen kommt es zur Stichwahl

Wenige Prozentpunkte haben am Sonntag gefehlt, um den Chef-Posten im Kuchener Rathaus direkt neu zu besetzen. Katja Schaible und Giacomo Mastro müssen am 18. Mai in die zweite Runde.

Giacomo Mastro und Katja Schaible müssen in Kuchen am 18. Mai in die Stichwahl. Fotos: pr

Katja Schaible hatte bei der Bürgermeisterwahl in Kuchen am Sonntag zwar mit einem deutlichen Vorsprung vor ihren beiden Mitbewerbern die Nase vorn, ganz gereicht hat es für einen Wahlsieg dennoch nicht. Am Sonntag, 18. Mai, sind die Kuchener ein weiteres Mal zur Wahl aufgefordert, wenn die Stichwahl zwischen Katja Schaible und dem Zweitplatzierten Giacomo Mastro ansteht. In der ersten Runde stimmten 47,88 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die 28-jährige Schaible. Sie erhielt 1188 von 2481 gültigen Stimmen. Katja Schaible leitet in Owen derzeit die Finanz- und Bauverwaltung. Außerdem unterrichtet die 28-Jährige Auszubildende des mittleren Verwaltungsdiensts an der Verwaltungsschule des Landratsamts Esslingen im Fach Abgabenrecht. Katja Schaible stammt aus Kuchen und lebt in Gosbach, einem Ortsteil von Bad Ditzenbach. Giacomo Mastro landete mit 676 Stimmen (27,25 Prozent) auf Platz zwei. Der 36-Jährige war von 2021 bis 2024 Ortsvorsteher in Nabern, bevor er ins Kirchheimer Rathaus gewechselt ist – zur Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und als Leiter des Projekts „Zukunft Innenstadt“. Mastro stammt aus der Kuchener Nachbarkommune Geislingen und lebt in Bad Überkingen. Auf Jannik Schneller entfielen 616 Stimmen (24,83 Prozent). Er ist in Kuchen aufgewachsen und arbeitet seit 2023 als Verwaltungsfachwirt im Landratsamt Göppingen.

Insgesamt 4448 Wahlberechtigte waren zur Stimmabgabe aufgerufen. 2483 Wählerinnen und Wähler hatten ihre Stimme abgegeben. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 55,82 Prozent. Die Beinahe-Wahlsiegerin Katja Schaible will bis zur Stichwahl „weiter Gas geben“ und hofft, dass es im zweiten Anlauf reicht. „Ich hatte damit gerechnet, dass es knapp werden könnte“, sagte sie am Wahlabend, ebenso wie Giacomo Mastro, der doch etwas überrascht war, ob des deutlichen Unterschieds zur Erstplatzierten. 

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