Lenningen. In der Oberlenninger Ortsmitte soll sich was tun. Die Schilder zur Sanierung stehen längst, einzelne Gebäude sind abgerissen und Parkflächen provisorisch geschottert. Einstimmig hat der Gemeinderat nun die Planung von Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen vergeben. Zu Letzteren gehören etwa Straßen, Wege, Parkflächen und Plätze. Beauftragt wird damit ein Göppinger Ingenieurbüro, das den Auftrag für knapp 212 000 Euro erledigt. Dabei geht es um den Umbau der B 465 im Bereich von Amtgasse und Backhausstraße sowie die Schwelchergasse, die Steinstraße und den Burgtobelweg. Außerdem muss die Umlegung von Kanalisation und Wasser geplant werden. „Wichtig ist, erschließungstechnisch Tempo zu machen“, so Bürgermeister Michael Schlecht. Der Schillerplatz bleibt vorerst außen vor. Erst wenn klar sei, was das Regierungspräsidium (RP) zur B 465 sagt, solle sich ein Verkehrsplaner mit dem Platz am Schneckenbrunnen befassen.
Gemeinderat Falk Kazmaier geht davon aus, dass die Abstimmungen mit dem RP bezüglich der Bundesstraße länger dauern. Um Bewegung in das Gebiet zu bekommen, regte er deshalb an, zügig Bauplätze zu schaffen, die kleineren Erschließungsstraßen voranzutreiben und Schotterflächen in gestaltete Flächen umzuwandeln. „In dem Gebiet muss etwas vorwärtsgehen“, betonte er. Wichtig ist das auch Karl Boßler, dem es ein Anliegen ist, Fakten zu schaffen und im kommenden Jahr mit Bauen zu beginnen.
Wie Michael Schlecht sagte, ist er im Gespräch mit potenziellen Investoren für Wohn- und Geschäftshäuser. „Wenn etwas umgesetzt wird, muss man auch über die Parkplatzsituation reden.“ Deshalb sei es ihm wichtig, die Erschließungsplanung parallel zu machen. Derzeit werden die Stellungnahmen zum Vorentwurf des Bebauungsplans ausgewertet. Angestrebt wird, dem Gemeinderat den Entwurf des Bebauungsplans im Spätherbst vorzulegen. Anke Kirsammer