Kirchheim. Das Team des Notfallnachsorgedienstes Nürtingen-Kirchheim vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Nürtingen-Kirchheim, arbeiten seit 17 Jahren ganz im Stillen. Die Einsatzkräfte sind für die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) und die psychosoziale Unterstützung für Einsatzkräfte (PSU) zuständig. Sie betreuen und begleiten Menschen in akuten Krisensituationen und leisten somit eine kurzfristig und zeitlich begrenzte „psychische und soziale Erste Hilfe für die Seele“. Dazu gehört zum Beispiel das Überbringen einer Todesnachricht und die Betreuungen nach Suizid oder nach Verkehrsunfällen.
Alleine im letzten Jahr wurden die ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte zu 48 PSNV-Einsätzen gerufen. Der Einsatz des PSU-Teams war dreimal erforderlich. Seit der Gründung hat der DRK-Notfallnachsorgedienst im Rahmen von 711 Einsätzen 7 825 Betroffenen oder Hinterbliebenen zur Seite gestanden.
Eve Christiane Grunewald, Leiterin des Notfallnachsorgedienstes beim Kreisverband Nürtingen-Kirchheim, erklärt: „Seit 2007 besteht eine Kooperation mit dem Notfallseelsorgedienst, und seit 2015 werden die Einsätze im wöchentlichen Wechsel von der Notfallseelsorge und dem DRK-Notfallnachsorgedienst übernommen.“ Die Einsätze werden jedoch ausschließlich durch den DRK-Notfallnachsorgedienst koordiniert.
Das Hilfsangebot vergleicht Grunewald auch mit einem Treppengeländer. „Geht es einem gut, dann nimmt man dieses Geländer gar nicht wahr, oder es stört sogar. In schlechten Zeiten ist man froh, wenn man daran Halt findet, sich aufstützen oder gar wieder aufrichten kann“, sagt sie.pm
5 Wer Interesse hat, ein Teil des Teams zu werden, kann sich melden unter der Telefonnummer 01 72/7 40 49 19