Weilheim. Die Firma Fischer aus Weilheim und das Erneuerbare-Energien-Unternehmen GP JOULE wollen in Weilheim ein Ökosystem für grünen Wasserstoff aufbauen: eine Elektrolyseanlage für die Produktion des klimaneutralen Energieträgers, eine Photovoltaik-Anlage für den Betrieb des Elektrolyseurs sowie eine Tankstelle für Fahrzeuge, die mit Wasserstoff betrieben werden. Für ihr Vorhaben haben die beiden Partner das Gemeinschaftsunternehmen Hy.Teck gegründet.
„Als Spezialist für Bodenmanagement und Abbruch, Transportlogistik und Baustoff-Recycling hat der Umweltschutz für Fischer Weilheim seit jeher höchste Priorität. Da ist es nur konsequent, dass wir uns mit diesem zukunftsweisenden Projekt für die Energiewende engagieren“, sagt Geschäftsführer Hans-Jörg Fischer, der auch Mitgeschäftsführer von Hy.Teck ist. „Von dem Vorhaben profitiert aber nicht nur der Klimaschutz, sondern auch unsere Region, und das ganz konkret: Mit der Wasserstoff-Infrastruktur stärken wir den heimischen Wirtschaftsstandort nachhaltig. Wir schaffen sichere Arbeitsplätze, steigern die lokale Wertschöpfung und bringen den kommunalen Kassen Steuereinnahmen.“
Solarstrom für die Elektrolyse
Die in Weilheim geplante Elektrolyseanlage arbeitet mit grünem Strom, der überwiegend aus der Region stammt. So beabsichtigen die Partner, in der Region eigene Photovoltaik-Anlagen zu errichten. Die Elektrolyseanlage soll in der ersten Ausbaustufe eine Leistung von vier Megawatt haben. Später könnte sie auf zwölf ausgebaut werden. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2024 geplant. Mit dem grünen Wasserstoff will Hy.Teck zum einen Betriebe versorgen, die für ihre Produktionsprozesse Wasserstoff benötigen. Zum anderen will Hy.Teck ihn an einer Tankstelle für die CO2-neutrale Mobilität zur Verfügung stellen. Die Firma Fischer will den Wasserstoff auch für ihre eigenen Nutzfahrzeuge verwenden, um so den CO2-Ausstoß des Unternehmens zu verringern. Die bei der Elektrolyse entstehende Wärme könnte für das Beheizen von Betriebsgebäuden verwendet werden. pm