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Initiative setzt sich für Mehrgenerationenwohnen ein

Engagement Die „Initiative Zukunft“ hält ein Umdenken für notwendig. Sie will das Leben für Ältere und andere Generationen in Weilheim aktiv mitgestalten. Von Bianca Lütz-Holoch

Auf der einen Seite Senioren, die alleine in einem riesigen Haus wohnen, auf der anderen Seite Familien, die keine bezahlbare Wohnung finden: „Wir müssen umdenken und brauchen eine ganz andere Struktur des Zusammenlebens“, glaubt Kurt Junginger. Er ist Mitglied der „Initiaitive Zukunft“, die sich vor rund einem Jahr in Weilheim gegründet hat. Ihr Ziel: „Innenstädte so aufzuwerten, dass es Spaß macht, dort zu wohnen, zu leben und sich zu bewegen“, so Junginger – und zwar für Ältere, aber auch für alle anderen Generationen.

 

Man muss sich davon verabschieden, dass jeder ein Eigenheim hat. 
Kurt Junginger
Mitglied der „Initiative Zukunft“
 

Ein großer Punkt ist das Wohnen. „Es gibt in Weilheim praktisch keine Angebote für gemeinschaftliches Wohnen“, sagt Sabine Wettstein, ebenfalls Mitglied der Initiative. Sie selbst lebt aktuell im zweiten Stock. „Mir ist aber bewusst, dass das eine Barriere ist.“ Ihre Idee: Cluster-Wohnen, eine Mischung aus Mehrfamilienhaus und Wohngemeinschaft. Jeder, der dort lebt, hat eine eigene kleine Wohnung, gleichzeitig gibt es Gemeinschaftsräume. Solche Modelle, aber auch Hausgemeinschaften oder andere Mehrgenerationenprojekte könnte sich die „Initiative Zukunft“ gut für Weilheim vorstellen. „Dazu braucht es aber innovative Bauträger“, weiß Sabine Wettstein. Und nicht nur das: „Es gehört dazu, dass eine Stadt aktiv das Mehrgenerationenwohnen fördert“, betont Kurt Junginger. Aus seiner Sicht sind neue Wohnformen alternativlos. „Man muss sich davon verabschieden, dass jeder ein Eigenheim hat. Dafür gibt es gar nicht mehr die Ressourcen“, sagt er. 

Es soll ein „Jugendhaus für Ältere“ entstehen

Auch abseits des Wohnens will die Initiative gemeinschaftliches Leben in Weilheim über Generationen hinweg attraktiv gestalten. Konkret suchen die Mitglieder derzeit Räume für eine barrierefreie, generationsübergreifende Begegnungsstätte –  eine Art „alternatives Jugendhaus für Ältere“ –, aber auch weitere Mitstreiter. „Aktuell sind wir zu acht. Das ist zu wenig“, sagt Sabine Wettstein.

Melden können sich Interessierte bei Rosemarie Bühler unter der Telefonnummer 0 70 23/7 43 30 77