Die drei haben ihr Kommen nicht bereut: „Live Musik ist einfach geil“, sagen Martina Holder, Melissa Cebe und Brigitte Menzel, und tanzen ausgelassen zur Musik. Die Nacht hat sich über den Pouilly Platz gelegt, die Lampions in den Bäumen leuchten und die Lichter der Bühne erhellen die über 600 Gäste des Open Air Musikfestes in Lenningen.
Es ist sensationell, was hier auf die Beine gestellt wurde.
Michael Schlecht, der Bürgermeister von Lenningen ist vom Open Air begeistert.
Dabei sah es zu Beginn der Veranstaltung gar nicht nach einer ausgelassenen Party aus. Regenwarnungen, niedrige Temperaturen und ein fieser Wind hielten die Lenninger davon ab, den Vorverkauf zu sprengen. Nur 150 Karten gingen über die Ladentische, doch dafür boomte dann die Abendkasse. Je später der Abend, desto voller wurde es. Die beiden letzten Bands „Benny Love and the Lovers“ und „The Offbeats“ konnten dann vor „vollem Haus“ spielen.
































Rockröhre Emilie Wimmer von „Beat07“ schaute um 16 Uhr allerdings noch in eine übersichtliche Menge, als sie bekannte Lieder wie „I love Rock`n`Roll“, „Schrei nach Liebe“ oder „Rock you like a Hurricane“, zum Besten gab. „Die Jungen sind grandios“, sind sich die Zuhörer einig und rufen laut nach einer Zugabe. Während die Jungen da noch Stimmung machen, wird auf einer zweiten Bühne schon aufgebaut, so kommt es zu keiner Zeitverzögerung und kaum ist die eine Band fertig, erklingen schon die ersten Töne der nächsten Band.

Stimmung bis um zwei Uhr
Die sechs Bands „Beat07“, „Bottom Creek“, „R.E.D. Gang“, „Die neuen Nachbarn“, „Benny Love and the Lovers“ und „The Offbeats“ teilen sich die zwei Bühnen – immer im Gepäck: Musik zum Mitsingen und Tanzen.

Bottom Creek sagt von sich, dass sie Oldies und Ohrwürmer im Gepäck haben und sie haben recht. Überall wird mitgesungen, doch als es um 17:20 Uhr tatsächlich anfängt zu regnen, wird es kurzfristig ruhiger auf dem Pouilly Platz. Kapuzen werden aufgesetzt, Regenschirme aufgespannt und Schutz unter den großen Schirmen gesucht. Nur kurz währt diese Phase, bevor die Menge wieder ausgelassen tanzen kann.

Fast alle Bands kommen aus Lenningen und Umgebung, die vom achtköpfigen Organisationsteam angeschrieben wurden. Es sollte Gute-Laune-Musik sein und den Lenningern einen unvergesslichen Abend bescheren, wie für Brigitte Bohres. „Es macht mir wahnsinnig viel Spaß“, sagt sie, und wirbelt ganzen Abend tanzend über den Platz. Bis zwei Uhr geht das Fest, und die Stimmung steigert sich von Band zu Band. Auch dass einige Bands dieselben Lieder im Gepäck haben, stört keinen, denn jede interpretiert die Lieder anders und macht sie so zu etwas Besonderen. Bürgermeister Michael Schlecht ist genauso begeistert wie die Gäste „Es ist sensationell, was hier auf die Beine gestellt wurde“, sagt er. 150 ehrenamtliche Helfer waren dafür nötig, doch es hat sich gelohnt. „Mir vergraba uns ned zhause, wenn Lenninga scho einmol so a Feschd machd“, ist die einhellige Meinung und darum wird bis zum Schluss Stimmung gemacht.