Owen. Unter dem Motto „Augenblicklich glücklich“ zeigte Simone Langendörfer den Mitgliedern und Kunden der VR Bank Hohenneuffen-Teck, wie es jeder von ihnen schaffen kann, glücklicher durch das Leben zu gehen. Ingesamt knapp 1 000 Kunden und Mitglieder konnte Bruno Foldenauer, Vorstandssprecher der Bank, an den beiden Abenden mit der Psychologin, die sich auch als Autorin und Beraterin einen Namen gemacht hat, in Owen und Großbettlingen begrüßen. Dass die VR-Bank eine „Glücksforscherin“, wie Foldenauer die Referentin bezeichnete, zu den Veranstaltungen eingeladen habe, begründete er damit, dass in der heutigen Zeit fast jeder in einem Hamsterrad aus Erfolgsdruck und ständiger Erreichbarkeit festsitzen würde. Ziel der beiden Abende sei es daher, dass nach der Veranstaltung jeder Zuschauer glücklicher nach Hause gehe, als er gekommen sei, so Foldenauer.
Atmung dient der Entspannung
Langendörfer betonte, dass eine gesunde Psyche der Schlüssel zu einem glücklicheren Leben sei. Der Umgang mit eigenen Gefühlen und Gedanken sei sehr wichtig. „Gefühle dürfen nicht bekämpft werden. Wenn ich einer Person beispielsweise ewig nicht verzeihen kann, raubt das sehr viel Energie. Versuchen Sie deshalb, negative Gedanken aus der Welt zu schaffen“, riet Langendörfer den Zuhörern.
In ihren Vortrag baute die Psychologin eine sogenannte Achtsamkeitsübung ein, die der Entspannung dienen sollte. Dafür sollten die Anwesenden ihre Augen schließen und sich für einige Minuten nur auf den eigenen Atem konzentrieren. Dann nahm Langendörfer die Zuhörer mit auf eine gedankliche Ballonfahrt, die symbolisch dafür stehen sollte, dass die Gedanken an einem vorbeiziehen.
Diese Übung könne ein Schritt zu einem glücklicheren Leben sein, erläutert die Beraterin. Sie sagt dazu: „Wir suchen das Glück immer nur im Außen, beispielsweise in der Arbeit oder beim Partner. Wir können aber das Glück nicht im Außen finden, sondern nur in uns selbst.“
Nach dem etwa 75-minütigen Vortrag verließ der ein oder andere Zuhörer den Saal möglicherweise nicht nur glücklicher als er gekommen war, sondern auch um einiges nachdenklicher und bewusster. Beim abschließenden Stehempfang konnten alle Zuhörer dann noch einmal entspannt ihre Erfahrungen und Gedanken während des Vortrags Revue passieren lassen. Lynn Esenwein