Wir brauchen mehr Songs!“, „Freu mich auf weitere Musik von dir“ – Jenny Hohlbauch aus Altbach hat seit ihrem Auftritt im Finale der Fernsehshow „The Voice of Germany“ zahlreiche Nachrichten wie diese bekommen. Ihre Fans können sich freuen, denn neue Songs sind in Vorbereitung – das verrät sie bei einem persönlichen Gespräch in einem Café in Esslingen.
Gut einen Monat ist es her, dass Jenny bei „The Voice of Germany“ im Finale stand – leicht erkältet, was am Fernseher zu Hause kaum jemand bemerkt haben dürfte, denn die 20-Jährige aus Altbach hat trotzdem alles gegeben. Sie performte an diesem Abend nicht nur ein eigenes Lied, sondern stand auch mit Stars wie dem britischen Sänger Calum Scott, dem Geigenvirtuosen David Garrett oder ihrem Coach Mark Forster auf der Bühne.
Beim Publikumsvoting lag Jenny am Ende auf Platz zwei, viele Kommentatoren auf Social Media sehen in ihr die „Siegerin der Herzen“. Sie selbst ist glücklich mit dem Ergebnis. „Ich war gar nicht traurig, gar nicht enttäuscht“, sagt sie. „Ich war geflasht, dass ich Zweite geworden bin.“ Ihre Einstellung, einfach ganz da zu sein und den Moment auf der Bühne zu genießen, hat sie durch die verschiedenen Stufen der Show mitgenommen.
So fällt auch ihre Gesamtbilanz sehr positiv aus: Sie habe viel gelernt, viel Unterstützung und Zuspruch bekommen, sagt die Altbacherin, die inzwischen auch in der Öffentlichkeit schon das eine oder andere Mal angesprochen wurde. „Ich finde, dass in der Show alles sehr respektvoll zuging“, lobt sie.
Abgesehen davon sei es gut, mal aus der eigenen „Komfortzone“ rauszukommen, das sagt Jenny im Gespräch mehrere Male. Bei „The Voice“ war das durchaus der Fall, die Vorbereitung, vor allem fürs Finale, war harte Arbeit. Aber die Anmerkungen der „Vocal Coaches“ hätten sehr weitergeholfen, sagt Jenny: „An der Kritik, die man da bekommen hat, ist man in einer Woche schon sehr gewachsen.“
Die 20-Jährige will ihren Weg in der Musik weitergehen, ohne „Plan B“ schauen, wo er hinführt. „Ich glaube, man muss einfach ein bisschen mutig sein“, ist sie überzeugt und will sich umsehen, von wem sie etwas lernen möchte und kann, will „an Türen anklopfen, mich trauen, zu fragen und schauen, wo sich Türen öffnen“. Dazu gehört auch, umzuziehen, wahrscheinlich in eine Großstadt, auf eigenen Beinen zu stehen und Neues zu entdecken. Ihre Eltern unterstützen das, wofür Jenny dankbar ist. Ihren eigenen Stil hat die Altbacherin, so jung sie ist, schon gefunden. Sie singt deutsch und mag es, Gefühle in Liedern zu verarbeiten, oft ein wenig traurig oder melancholisch, aber doch mit einem Augenzwinkern. Traurig dürften die Songs schon sein, aber sie sollen „nicht tiefer runterziehen“, sagt Jenny. Aus den Texten spricht der Wille, Sich nicht unterkriegen zu lassen, sich aber auch selbst nicht allzu ernst zu nehmen.
Viele Zugriffe auf Spotify
An Stoff fehlt es nicht, Jenny hat eine ganze Reihe von Songs in der Schublade, schreibt aber auch ständig an neuen. Ihre Fangemeinde ist beachtlich. Einige Male wurde sie nach der Show in der Öffentlichkeit angesprochen, vor allem aber sprechen Zahlen für sich: Auf der Plattform Spotify haben ihre Songs deutlich mehr Zugriffe als die der anderen „Talente“ aus der Show. Es sei auch nicht so, „dass es da nur für die Gewinner eine Perspektive gibt“, versichert die Sängerin. Für sie selbst haben sich jedenfalls Möglichkeiten ergeben. Jenny Hohlbauch verrät aber erstmal nur, „dass weitere Musik von mir rauskommen wird“.