Unterensingen. Die Gemeinde Unterensingen erhöht den Druck, der zur Ergreifung der mutmaßlichen Brandstifter führen soll. In den vergangenen Wochen hatte es auf landwirtschaftlich genutzten Flächen auf Unterensinger Markung mehrfach gebrannt. Zuletzt gingen am vergangenen Sonntag 200 Heuballen in Flammen auf. Auch in den vergangenen Jahren kam es seit 2022 zu sommerlichen Brandserien. Nun hat die Kommune die ausgelobte Belohnung auf 5000 Euro erhöht.
„Ich habe das so entschieden“, erklärte Bürgermeister Sieghart Friz und ergänzte, das sei gut angelegtes Geld, wenn die Belohnung zur Ergreifung des oder der Täter führe. Er wolle mit der Erhöhung auch ein Signal an die Bürgerschaft aussenden und zeigen „dass wir nicht untätig sind“. Bisher hatte die Belohnung 2000 Euro betragen. Der Betrag von 5000 Euro sei kein Klacks mehr und Friz hofft, dass er Wirkung zeigen wird.
Das Thema Brände gehe der Bevölkerung auf die Nerven und verunsichere die Menschen mehr oder weniger, erläuterte der Bürgermeister. Und außerdem führe jeder Brand zu Einbußen bei den betroffenen Landwirten. Der letzte Brand, bei dem insgesamt 90 Kräfte der eigenen Wehr und aus den umliegenden Nachbarorten tatkräftig im Einsatz waren, sei keine kleine Geschichte mehr. Ein Polizeisprecher bezifferte den Schaden inzwischen auf 30.000 Euro.
Im Schutz der Dämmerung
Es sei auffällig, dass die meisten Feuer im Schutz der Dämmerung, spätabends oder mitten in der Nacht entdeckt würden. Das erhöhe die Belastung für die Feuerwehr. In diesem Sommer begannen die Brände in Unterensingen mit zwei Feuern im Juli, außerdem brannte es auf der Markung am 24. August, als am Nachmittag ein Feuer auf einer 150 Quadratmeter großen Freifläche entdeckt wurde und einige Zeit später auf einem kleineren Areal. Die Brandursache in allen genannten Fällen ist bisher noch unbekannt, und aus ermittlungstaktischen Gründen hält sich die Polizei bei der Frage nach Details bedeckt.
„Alle Streifendienste wissen Bescheid und fahren weiterhin verstärkt Streife“, sagt Martin Raff von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Reutlingen. Im vergangenen Jahr brannte es am 16. Juli nachmittags auf einem Wiesenstück, zwei Stunden später schloss sich ein weiterer kleiner Wiesenbrand an, am späten Abend gab es zwei weitere Feuer einige Straßen weiter sowie einen Brand kurz nach Mitternacht etwa 200 Meter weiter am Radweg in Richtung Nürtingen.