Region. Bereits seit dem Altertum haben sie einen ausgezeichneten Ruf als Gemüse und Arzneipflanze: die Karotten. Sie sind das Gemüse mit dem höchsten Gehalt an Beta-Carotin, das der Körper in Vitamin A umwandelt. Dieses Vitamin wiederum hat seinerseits eine positive Wirkung auf die Sehkraft, kann einem Sonnenbrand vorbeugen, gibt der Haut eine frische Farbe und lässt sie bei Sonne leichter bräunen. Zudem unterstützt es das Wachstum und die Immunfunktion.
Da Beta-Carotin fettlöslich ist, braucht es bei der Zubereitung der Möhren immer auch ein wenig Fett, um seine Wirkung entfalten zu können. Der wasserlösliche Ballaststoff Pektin in den Karotten sorgt für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und kann helfen, die Verdauung zu regulieren. Zudem dient der Vielfachzucker zahlreichen nützlichen Darmbakterien als Nahrung.
Die ebenfalls enthaltene Cellulose vermindert das Risiko für Verstopfung im Darm und fördert einen regelmäßigen Stuhlgang. Der Gesundheitswert von Karotten lässt sich erhöhen, wenn man sie zumindest andünstet. Durch die Hitze brechen die Zellwände auf und die Vitamine werden für den Körper besser verfügbar. Außerdem ist das Lebensmittel so bekömmlicher. Überdies unterstützt Biotin, ein B-Vitamin, den Eiweiß- und Fettstoffwechsel. Weitere gesundheitsförderliche Substanzen in Karotten sind Polyethin und Lycopin. Erstere ist eine bioaktive Verbindung, die zum Schutz vor Krebs beitragen kann. Zweitere kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren und ist in höheren Mengen in roten oder violetten Möhren zu finden.
Die heutigen Sorten sind allesamt im Laufe der Zeit durch Kreuzungen verschiedener Wildformen entstanden. Cornelia Wahl