Zu einem größeren Einsatz von Polizei und Rettungskräften kam es am Dienstagmorgen an den Realschulen in der Mühlstraße. Auf dem gemeinsamen Schulhof der Neckar-Realschule und der Geschwister-Scholl-Realschule wurde gegen Ende der großen Pause ein Feuerwerkskörper gezündet. Die Polizei wurde gegen 10.25 Uhr verständigt. Der Einsatz an der Schule machte die Runde in den sozialen Medien und sorgte dort für Aufregung.
Nicole Larger, Rektorin der Neckar-Realschule, erläutert, was tatsächlich geschehen ist: Gegen Ende der großen Pause wurde von einer noch nicht bekannten Person ein legaler Feuerwerkskörper gezündet, wodurch einige Umstehende ein Knalltrauma erlitten. Insgesamt drei Kinder wurden verletzt, zwei davon mussten in eine Klinik gebracht werden.
Die Gerüchteküche brodelt
Die Schulleitung verständigte daraufhin die Polizei. Larger erläutert: „Wir sind generell sehr sensibel und reagieren auf alles, was wir auch nur hören. Wir achten sehr darauf, dass unsere Schüler bei uns wohlbehalten sein können.“
Deshalb kooperiere die Schule auch eng mit der Polizei. Schulleitung und Polizei hätten die Schüler befragt, jedoch noch keinen konkreten Verdächtigen ermittelt: „Die Gerüchteküche brodelt“, kommentiert Larger. Sie ordnet den Vorfall als Streich von Pubertierenden ein, deren Humor man nicht teilen müsse: „Wir sagen den Schülern genau, was das für Folgen hat.“ In dem konkreten Fall warten auf den oder die Täter nicht nur schulische Konsequenzen, sondern auch eine Anzeige, die die Schule erstatten wird. „Durch das Handeln ist eine gefährliche Situation entstanden“, sagt Larger.
Nach der Pause sei der Unterricht normal weitergegangen, es habe keinen Unterrichtsausfall und schon gar keine Evakuierung mit Hubschraubereinsatz gegeben, wie schnell in Nürtingen kursierte.
Oberbürgermeister Johannes Fridrich schreibt dazu auf Facebook: „Es gab einen Vorfall mit einem Böller an einer Realschule. Zum Glück nur Leichtverletzte. Idiotische Aktion. Bitte hier keine weiteren Spekulationen, die Schule soll zur Ruhe kommen.“