Ohmden. Seit 1968 kümmert sich das Bestattungsunternehmen Holt um die Bestattungen auf dem Ohmdener Friedhof, doch damit ist zum Jahresende Schluss. Unklar war lange Zeit, wer die Lücke füllen kann. In der Gemeinderatssitzung konnte Bürgermeisterin Barbara Born verkünden: Kirchheim wird die Bestattungsdienste der Gemeinde Ohmden übernehmen. Die Stadt war bereits in Jesingen in die Bresche gesprungen, nachdem das Bestattungsinstitut Holt im Vorjahr seine Dienste dort gekündigt hatte.
Kommunen zusammenschließen müssen.
Doch nicht nur für die Bestattungen in Ohmden wird ab Neujahr die Stadt zuständig sein: Um die Kapazitäten des Kirchheimer Baubetriebshofs wirtschaftlich nutzen zu können, hat Kirchheim angeboten, zum Neujahr auch in Holzmaden die Bestattungsdienste zu übernehmen. „Es zeichnet sich immer mehr ab, dass sich die Kommunen zusammenschließen müssen“, fasst die Ohmdener Bürgermeisterin die Situation zusammen.
Der Gemeinderat begrüßt das Angebot der Stadt, weil weder Holzmaden noch Ohmden allein in der Lage wären, die Dienstleistung selbst zu übernehmen. Das Bestattungsinstitut Holt ist aber nicht völlig aus der Welt: Das Unternehmen hat nur die Verträge mit den Kommunen gekündigt. Für die Angehörigen bleibt das vertraute Institut weiterhin zuständig.
Welche Aufgaben der Kirchheimer Baubetriebshof nun übernehmen wird, wurde noch nicht bis ins letzte Detail ausgelotet. Auf die Nachfrage des Gemeinderatsmitglieds Wolfgang Lutz erklärte Barbara Born, dass die Stadt beispielsweise die Sargträger stellt, Termine abstimmt und über die Auswahl der Gräber entscheidet. Das Bestattungsinstitut Holt wird hingegen seine gewohnten Dienstleistungen den Angehörigen gegenüber erfüllen – in Abstimmung mit der Stadt Kirchheim. Weitere Detailfragen verlegte die Bürgermeisterin auf eine kommende Sitzung. Der Gemeinderat Ohmden stimmte dem Grundsatzbeschluss, dass die Stadt Kirchheim ab Neujahr die Bestattungsdienste für die Gemeinde übernimmt, einstimmig zu. Katharina Daiss