Kirchheim. Gegen 19.30 Uhr geht ein Notruf bei der Feuerwehr ein: Bei der Firma Feeß im Recyclingpark Kirchheim brennen ein Bürogebäude und eine Werkstatt. Mehrere Personen werden vermisst. Doch es handelt sich nicht um einen echten Einsatz, sondern um eine gemeinsame Übung der Abteilungen Jesingen und Stadtmitte – an Stressfaktoren wurde nicht gespart.
Als die Feuerwehrmänner und -frauen eintreffen, erklärt der Betriebsleiter der Firma Feeß dem Einsatzleiter, dass das zweite Obergeschoss voller Rauch ist und vermutlich mehrere Personen dort eingeschlossen sind. Ein paar Minuten später rennt der Werkstattleiter der Firma Feeß zur Feuerwehr und meldet, dass es ebenfalls in der Werkstatt brennt.
Mit Atemschutzgeräten ausgestattet dringen die Einsatzkräfte zur gleichen Zeit in das Bürogebäude und in die Werkstatt der Firma vor. Im verrauchten zweiten Stockwerk finden sie drei verletzte Personen, die zwar noch bei Bewusstsein sind, aber über Schwindel und Bauchbeschwerden klagen. Über die Drehleiter werden sie in die sichere Freiheit gerettet.
Verwundeter wird geborgen
In der Werkstatt treffen die Einsatzkräfte auf eine überforderte, aufgeregte Person, die auf einen bewusstlosen Menschen mit großen Schnittwunden an der Hand hinweist. Schnell können die beiden aus der brennenden Werkstatt gerettet werden.
Während der Rettungsmaßnahmen bauen die Feuerwehrmänner und -frauen eine Wasserversorgung mit einer tragbaren Feuerlöschpumpe am hauseigenen Wasserbecken der Firma Feeß auf, um alle Fahrzeuge mit Wasser zu versorgen.
Reibungslos und einwandfrei
Das Fazit der gemeinsamen Übung fällt positiv aus: Die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den beiden Abteilungen der Feuerwehr funktionierte reibungslos und auch der Aufbau der zentralen Wasserversorgung sowie die Analyse des Werksgeländes und des Feuers gelang einwandfrei. Walter Feeß, Geschäftsführer der Firma Feeß, verfolgte die Übung aufmerksam und lobte die gute Zusammenarbeit der Abteilungen Jesingen und Stadtmitte. pm