Weilheim · Lenningen · Umland
Kirchheimer Stadträte hoffen auf mehrere Sanierungsgebiete

Kirchheim. Wird ein Quartier ins Landessanierungsprogramm aufgenommen, fließt ordentlich Geld, und meist tut sich über Jahre hinweg eine Menge. Die Ötlinger können davon ein Lied singen, ist doch die Sanierung ihrer Ortsmitte in vollem Gang. Derzeit besteht noch eine große Baustelle an der Stuttgarter Straße beim Bonus-Markt. Danach sollte es eigentlich in der Isolde-Kurz-Straße weitergehen. Allerdings sind die Mittel erschöpft, die Sanierungsfrist abgelaufen. Das will man in Ötlingen nicht einfach hinnehmen. In der Sitzung des Infrastruktur-Ausschusses plädierten Ortsvorsteher Hermann Kik sowie die Ötlinger Stadträte Marc Eisenmann (SPD) und Dr. Thilos Rose (CDU) dafür, die Ortsmitte zeitnah komplett abzuschließen. Der gleichlautende Antrag wurde mit 16 Pro-Stimmen ohne Gegenstimmen bei drei Enthaltungen angenommen und wird nun dem Gesamtgremium vorgelegt. Auch in Nabern keimen Hoffnungen, das Rathaus-Umfeld als Sanierungsgebiet ausweisen zu dürfen. Zwar warnte Bürgermeister Günter Riemer vor einem überstürzten Antrag. Man müsse erst ein Konzept erarbeiten, das brauche Zeit und Geld, zudem habe jeweils nur ein Antrag die Chance auf Aufnahme ins Programm. Die Stadt setzt aufs Wollmarktviertel vom nördlichen Alleenring bis zum Hechtkopf und von der Plochinger Straße bis zum Finanzamt-Parkplatz. Hier sind viele Gebäude und Straßen in schlechtem Zustand, außerdem soll eine neue kleine Fußgängerzone der Gastronomie auf die Sprünge helfen. Für 2022 und 2023 sind dafür 50 000 Euro im Ergebnishaushalt eingeplant. Dem Antrag von Marc Eisenmann, auch Nabern als Sanierungsgebiet im Doppelhaushalt aufzunehmen, wurde dennoch ebenfalls einstimmig stattgegeben. Irene Strifler