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Kita und Hort in Owen werden teurer

Betreuung Die Gebühren für Kita und Schulkindbetreuung steigen um 8,5 Prozent. Wie viel Eltern künftig zahlen.

Owen. Die Stadt Owen erhöht die Kindergartenbeiträge um 8,5 Prozent. Damit folgt sie der Empfehlung der Vertreter des Städtetags, des Gemeindetages und der Kirchenleitungen. Die landesweiten Empfehlungen dienen dazu, Unterschiede bei der Gebührengestaltung für vergleichbare Angebote zu vermeiden. Sie fällt unter anderem deshalb relativ hoch aus, um Kostensteigerungen, nicht zuletzt durch die Aufwertung der pädagogischen Fachkräfte im Tarifvertrag, aufzufangen.

Zudem seien in Zeiten der Pandemie die tatsächlichen Kostensteigerungen bewusst nicht im erforderlichen Maße in die Erhöhung der Elternbeiträge eingeflossen, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Deshalb müsse sie nach und nach durch eine deutlich höhere Anpassung der Beitragssätze nachgeholt werden. Eltern in prekärer wirtschaftlicher Lage sind nicht betroffen, weil sie wirtschaftliche Jugendhilfe oder andere Unterstützungsleistungen erhalten. Deshalb werden 8,5 Prozent Erhöhung als vertretbar angesehen.

Die nun beschlossene Beitragserhöhung um 8,5 Prozent wirkt sich beispielsweise so aus: Eine Familie mit zwei minderjährigen Kindern zahlte im laufenden Kindergartenjahr 99 Euro für die Betreuung eines Dreijährigen. Ab September werden es 103 Euro sein. Würde dieselbe Familie 35 Stunden Betreuung in Anspruch nehmen, zahlte sie ab September 186 statt 172 Euro. In der Kinderkrippe würden für 35 Stunden Betreuung 302 statt 279 Euro fällig werden.

Auch die Gebühren für die Schulkindbetreuung in Owen werden –  erstmals seit 2019 –  erhöht und steigen ebenfalls um 8,5 Prozent.

Im Owener Gemeinderat stieß der Vorschlag auf Zustimmung, nicht zuletzt aufgrund der Löcher, die die aktuell niedrigen Beiträge in den Haushalt reißen. Der Kostendeckungsbetrag, also jener Betrag, den Eltern durch ihre Beiträge aufbringen, lag 2022 bei nur 13,31 Prozent. Angestrebt wird ein Kostendeckungsbetrag von 20 Prozent. Entsprechend hoch, lag der Fehlbetrag pro Kind bei rund 7600 Euro. Antje Dörr