Zwischen Neckar und Alb
Kunst erleben in der Natur

Kultur Ab sofort ziert ein Feuervogel den Grieshaber Kunstwanderweg.

Eningen. Der „Feuervogel“ fällt auf: Die großformatige Replik auf einer Aluverbundplatte ist eine von vier neuen Stationen auf dem HAP-Grieshaber-Kunstwanderweg. 1961 hatte Grieshaber für die Aufführung des Balletts „Feuervogel“ in Heidelberg Kostüme und Bühnenbild geschaffen. Pa­rallel schuf er eine Mappe mit zehn Farbholzschnitten über den Feuervogel als menschlich-tierischem Zwitterwesen.

Die zweite neue Station, das „Blaurote Paar“ von 1950, wurde am Ende des Betzenriedwegs aufgestellt. Bei der „Arche Achalm“ von 1968 wurde ein Motiv aus rund 70 Malbriefen aufgenommen, die Grieshaber an die Schriftstellerin Margarete Hannsmann schrieb. Bei dieser Station gelang es dem Verein, das Kunstwerk mit Blick auf die Achalm als Lebensraum des Künstlers zu platzieren.

„Engel der Geschichte 21: Stop dem Walfang 1974“ wurde am Oberen Weg zum Achalm Hotel aufgestellt. „Wir möchten Grieshaber nicht nur als Künstler zeigen, sondern auch sein politisches Engagement hervorheben“, so Peter Hespeler, Beisitzer des Vereins. Eningen sei früher eine arme Gemeinde gewesen. „Die Rechte der Arbeiter, politische Mitbestimmung, haben den Künstler genauso umgetrieben wie der Koreakrieg oder der Schutz der Natur.“ Es fehlen noch drei Standorte, dann ist der Kunstweg mit insgesamt 14 Stationen fertig. Informationen gibt es auf www.kunstwege-eningen.de. Gabriele Böhm