Zwischen Neckar und Alb
Länder messen sich beim Feuerwerk

Event Bei den Flammenden Sternen in Ostfildern treten von Freitag bis Sonntag Indien, Singapur und Schweden an. Trotz der Feinstaub-Debatte gibt es die Veranstaltung mindestens noch fünf Jahre. Von Julia Theermann

Flammende Sterne schicken Feuerwerks-Firmen aus Singapur, Indien und Schweden von Freitag, 16. August, bis Sonntag, 18. August, in den Himmel über Ostfildern. Ganz getreu dem Motto der gleichnamigen Veranstaltung. Als „sehr eigenwillig“ beschreibt Joachim Berger, der mit seiner Firma Innovative Pyrotechnik den Aufbau für die Firmen aus dem Ausland begleitet, die Shows der beiden asiatischen Länder. Aber: „Normales Feuerwerk sieht man ja immer wieder.“

Wie in den vergangenen Jahren messen sich drei Länder mit ihren pyrotechnischen Shows und werden am Ende von einer Jury bewertet. „Anders als in den Vorjahren wird es dabei dieses Jahr aber keine Einstimmigkeit geben, da bin ich mir sicher“, so Berger.

Ebenfalls anders ist die Feuerwerk-Pre-Show. „Wir haben uns ein zehnminütiges Programm direkt vor dem Feuerwerk überlegt, mit dem wir die Gäste auf Betriebs­temperatur bringen wollen“, sagt Elke Cosmo von MPS - der Gesellschaft für Marketing- und Presseservice aus Leinfelden-Echterdingen. Sie verrät nur so viel: „Wir erzählen eine Geschichte mit Feuerwerk und Musik. Das wird sehr emotional“, so Cosmo. Aber auch rund um das Feuerwerk gibt es eine Menge Programm. Es startet jeweils um 18 Uhr. Zu den Bands, die Musik vom „dreckigen Garagen-Rock“ bis zu den Beatles spielen, gibt es Heißluftballons, die bei gutem Wetter starten und bei Einbruch der Dunkelheit zum „Ballonglühen“ zurückkehren. Zudem gibt es eine Hip-Hop-Tanzeinlage. „Inklusive Bars und Ausschankbuden haben wir bis zum kleinsten Süßigkeitenstand 55 Gastronomieangebote“, berichtet Carina Speidel, Geschäftsführerin bei MPS und Projektleiterin der Flammenden Sterne. Dabei sei darauf geachtet worden, wenig Fleisch anzubieten - dem Klima zuliebe. „Mehr als die Hälfte der Stände bietet vegetarische Speisen an.“

In den vergangenen Monaten waren die Flammenden Sterne im Zuge der Feinstaubdiskussion in die Kritik geraten. Eine Diskussion, die Berger als „Populismus“ bezeichnet. „Da wird eine Branche ausgesucht, die keine große Lobby hat, und dann wird draufgehauen“, sagt er. Dabei sei das Thema längst nicht so dramatisch. „In den drei Tagen, die wir Feuerwerk machen, produzieren wir insgesamt so viel CO2, dass man damit 15 Gasflaschen füllen könnte, wie man sie zum Bierzapfen braucht“, zieht er ein lebensnahes Beispiel heran. An Feinstaub werde jeden Abend pro Kopf eine Menge produziert, die einer Zigarette entspricht, so Berger. Bei 45 000 zu erwartenden Besuchern sei die Menge „geradezu verschwindend gering“.