Schlierbach. Die Lärmschutzwand an der B 297 ist marode: Auf einer Gesamtlänge von rund 170 Metern ist die Wand in eine gefährliche Schieflage geraten, denn die Fundamente reichen nicht tief genug ins Erdreich. Nun muss ein Teil der 1992 erbauten Wand abgerissen und neu gebaut werden.
Dass die Lärmschutzwand ein Sanierungsfall ist, ist schon länger bekannt: Bereits Ende 2020 hatte die Gemeinde erste Überlegungen zur Sanierung angestellt. Aber schon damals hatte sich abgezeichnet, dass ein Abriss und anschließender Neubau des schadhaften Teils die kostengünstigste Variante sein würde. Dazu kommt: Die Gemeinde ist nur für einen Teil der Wand verantwortlich. Der östliche Abschnitt liegt im Zuständigkeitsbereich des Regierungspräsidiums. Und auch dort muss etwas erneuert werden. Deshalb war die Gemeinde bestrebt, die Sanierung gemeinsam mit dem Regierungspräsidium anzugehen. Dieses hat nun nach längerem Zögern grünes Licht für eine gemeinsame Ausschreibung gegeben. „Wir sind froh, dass das Regierungspräsidium nun mit dabei ist“, sagt Schlierbachs Bürgermeister Sascha Krötz. „Die Synergieeffekte sind sehr gut und so haben wir nur eine Baumaßnahme an der Bundesstraße.“ Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil für die Dauer der Bauarbeiten die B 297 halbseitig gesperrt werden muss und so der Schlierbacher Ortsdurchfahrt der Verkehrsinfarkt droht. Das versuchen die Planer durch eine abschnittsweise Bauabwicklung mit kurzer halbseitiger Verkehrsführung und Ampelschaltung zu umgehen. Wartezeiten sollen so verkürzt und der Weg durchs Dorf unattraktiv werden. Gebaut werden soll im August. Dann werde hoffentlich wegen der Ferienzeit weniger Verkehr auf der B297 sein, so der Bürgermeister.
Die Gemeinde hat für ihren Teil der Sanierungsarbeiten bereits mehr als eine halbe Million Euro im Haushaltsplan vorgesehen. Alleine die in der neuen Lärmschutzwand verbauten Alu-Paneele werden mindestens 115 000 Euro an Materialkosten verursachen, wobei angesichts der Inflation und der stetig steigenden Material- und Baupreise jetzt schon von einer Kostensteigerung ausgegangen werden muss. Bürgermeister Sascha Krötz zeigt sich zweckoptimistisch: „Hoffen wir, dass wir billiger als die im Haushaltsplan vorgesehenen 600 000 Euro wegkommen.“ Volkmar Schreier