Notzingen. Diese Aktion fand sofort Zustimmung im ganzen Ort. Im Blättle hatte der Förderkreis Wellinger Kirchle bekannt gegeben: Pandemie hin, Absage des Weihnachtsmarkts her, wir lassen uns von Covid-19 nicht unterkriegen. Auf die Apfelbrote - ein Brotteig, dem Apfelstücke beigemischt werden - muss niemand verzichten, der sie sonst am Stand des Kirchles-Vereins verspeist. Die Bestellungen konnten beim Vorsitzenden des Vereins, Alexander Schur, mit entsprechendem Geldbetrag in den Briefkasten eingeworfen werden. „Die Resonanz war super. Knapp 300 Bestellungen sind eingegangen und viele Beträge aufgerundet worden“, freut sich der Ur-Wellinger. Als gutes Signal haben es viele Notzinger und Wellinger gewertet, dass der Verein weiterhin aktiv ist und mit dieser Aktion ein Lebenszeichen von sich gibt.
Und so wurden am Vorabend beim Krimi die Äpfel geschält und klein geschnitten, statt wie sonst in gemütlicher Runde. Am Backtag selbst wurden Zweier-Teams gebildet. Der schon am Freitag „vorgeglühte“ Ofen wurde erneut entfacht, der klebrige Teig in der einstigen Gemeinschafts-Kühlanlage hergestellt, im Bürgerhaus die Teiglinge - einzeln abgewogen - aufs Blech gesetzt, ehe es Richtung heißer Ofen über die Straße ging. Einmal Anheizen reichte für zwei Backgänge, vier Chargen waren es insgesamt, der große Ofen musste also zweimal angeheizt werden. Viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung ist nötig, damit der große Holzofen direkt neben dem Wellinger Kirchle die richtige Temperatur hat.
Die fertigen Brote kamen noch warm in Tüten, die das Vereinslogo zierte. Daraufhin schlug die Stunde des Auslieferungsteams. Frei Haus und frisch kamen sie beim Empfänger an. ih