Wirtschaft
„Lenningen Open“: Die Betriebe übertreffen alle Erwartungen

Die große Gewerbeschau aus Anlass 50 Jahre Lenningen lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die sieben Hotspots. Vielfältig und unterschiedlich wie die Ortsteile – so präsentierten die Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen und ließen ihre Gäste staunen. 

Mutter und Sohn genießen die Aussicht vom Arbeitskorb in luftiger Höhe über die Firma Reichle Forst. Foto: Carsten Riedl

Ein Tag wie im Bilderbuch – das waren die „Lenningen Open“. Das Wetter hätte nicht besser sein können, das Angebot war riesig, es gab tolle Aktionen und man kam aus dem Staunen nicht heraus, ob der Vielfalt der Lenninger Unternehmern.  Einziger Wermutstropfen: Es war unmöglich, allen Firmen in den sieben Hotspots einen Besuch abzustatten.

Alle Zentren mit den über 100 beteiligten Firmen aufzusuchen war schon allein ein sportliches Programm. Da half auch die beste Vorbereitung und Planung nichts – vor Ort wurde man von einer Attraktion zur anderen hingezogen. Manche gingen die Sache gelassener an, sie konzentrierten sich auf die Betriebe in ihrem Ort und vielleicht noch die im Nachbarort.

 

Erdbeeren wohin das Auge blickt. Foto: Carsten Riedl

 

Wer das Tal hinauffuhr, konnte mit dem Gänsacker starten, mit 24 Firmen der vielfältigste Hotspot. Auf den Hangweiden grasten die Kühe des Wiesenhofs und Sulzburghofs, deren Käse zum Probieren lockte. Ein Hingucker schlechthin war die Hebebühne der Firma Reichle Forst. In luftiger Höhe konnten die schwindelfreien „Luftikusse“ auf den Sulzburghof samt Bimmelbähnle hinunterschauen, die Edelstahltanks von Bosch Fruchtsäfte und den Leuze Park bestaunen. Die Führungen im Distributionszentrums der Firma Leuze electronic waren gefragt, fiel doch die Eröffnung und der bereits geplante Tag der offenen Tür der Corona-Pandemie zum Opfer.

Bei der Station Hochwang spielte sich alles rund um die Alte Grundschule ab. Beachtlich für den kleinen Teilort: 15 (Teil-)Selbstständige präsentierten sich hier. Auffallend war hier der Vielfalt der exotischen Angebote. Raimund Dieterich von „Israel Spezialitäten“ presste frischen Orangensaft, drei Stände weiter sorgte Sebastian Lösche mit seinen Teckchilis für die nötige Schärfe. Seine Besonderheit: Die schwäbische Apfelessigmutter sorgt für den speziellen Geschmack der Chilis. Und für das Event hat er extra einen alkoholfreien „Teckila Sunrise“ kreiert. Mit tierischen Exoten hat es sein Gegenüber Rainer Kniele zu tun. Er transportiert mal eben Nerze von einer Finca bei Madrid ins Otterzentrum nach Uelzen. Auch Schwergewichte sind darunter wie ein über 1000 Kilo schwerer Wisentbulle, aber auch Löwen und Tiger, Schildkröten und Zebras gehören zu seinen Passagieren.

 

"Dicke" heißt die imposante Schottische Hochlandrind-Kuh, die beim Kuhroulette für Losglück sorgte. Foto: Carsten Riedl

 

Wieder im Tal lud der Chef von Bosch Edelbrand winkend die Autofahrer auf der B 465 zum Zwischenstopp ein, der Hof des Autohauses Renz stand voll mit Bierbänken. Hier ließen sich die Gäste das (zweite) Frühstück schmecken.

Quietschebunt und leuchtend begrüßte am Ortseingang von Oberlenningen BGA Illuminationen die Gäste. „Hinterm Haus steht das größte Objekt, das ich bisher gebaut habe“, erzählt Michael Grözinger. Es ist ein bunter Mix aus Osterhase und Weihnachtsensemble. Einen ferngesteuerten Mähroboter für Steillagen ist bei Friedrich Maier Landtechnik zu bewundern und ein paar Ecken weiter im nagelneu eingerichteten Laden Commencal-Räder aus Andorra. Auf die schwört Georg Deuschle-Grammenos von DG Performance for Bikes. 

 

Spezialitäten aus Israel gab es in Hochwang. Foto: Carsten Riedl

 

Im Oberen Sand in Oberlenningen haben die Besucher wieder die Qual der Wahl. „Ab auf die Wiese – Das Picknickerlebnis der besonderen Art“, dazu lädt Katharina Jäger ein. „Wir wollen die Wiesen wiederbeleben, sie bedeuten nicht nur Arbeit, sondern man kann dort auch mit regionalen Produkten feiern“, sagt sie. Neben ihr steht Jessica Blankenhorn. Sie ist freie Rednerin, Autorin und Poetry Slammerin. Auf einer Tafel lässt sie die Besucher mit bunten Stiften ein Stichwort schreiben, was Lenningen für sie bedeutet – schließlich besteht es seit 50 Jahren. Dangel Metall hat auch das Heimat-Museum des verstorbenen Seniorchefs geöffnet und Hartmann Heizung Sanitär sorgt mit dem Kuhroulette für einen Hingucker. Die Schottischen Hochlandrinder Frieda und Dicke sorgen auf der freien Wiese für Losglück mit ihren Hinterlassenschaften – ersatzweise mit ihrem rechten Vorderhuf. Die Schreinerei Fiegenbaum machte Kinder glücklich. Sie durften ihre eigene Süßigkeitenvorratsbox zimmern und schrauben. 

 

Dieser herzige Teddybär begrüßte am Oberlenninger Ortseingang die Gäste. Foto: Carsten Riedl

 

Millionenwerte standen auf dem Hof des Autohauses Diez in Gutenberg. Porsche-Werksautos, die von der Firma Schopf Vinyls mit besonderen Design versehen sind, waren der Hingucker schlechthin. Dem stand der Tisch von Jörg-Friedrich Mall von der gleichnamigen Schreinerei in nichts nach. Die Bretter des betriebseigenen Lauterwehrs mussten im vergangenen November erneuert werden. Den alten Dielen hat der Schreiner nun neues Leben eingehaucht und einen Unikat-Tisch daraus geschaffen. 

Schopfloch präsentierte sich vor allem als Gastgeberort. Die Erzeugergemeinschaft „Von der Schopflocher Alb“ war vollständig im und um die Wünsche Manufaktur vertreten. Das Haberhaus war auch Präsentationslocation für das Ferienhaus Schopfloch und die Firma Thekenplan. Egal ob Metzger oder Patisserie, Stephan Kruis arbeitet das Konzept mit den passenden Schalen und Schälchen aus.

Info
Mehr Fotos gibt es in der Bildergalerie.

PS-starke Rennwagen gab es in Gutenberg zu bestaunen. Foto: Carsten Riedl
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