Eigentlich sollte es eine einmalige Sache sein: In der vergangenen Saison musste Lenningen einen Dienstleister an Land ziehen, um die Beckenaufsicht im Freibad zu gewährleisten. Doch auch im nächsten Sommer wird der Kommune nichts anderes übrig bleiben, wenn das Bad am Heerweg nicht geschlossen bleiben soll. Gerne hätte die Gemeinde wieder einen Schwimmmeister angestellt. Stellenausschreibungen führten jedoch nicht zum Erfolg. „Wir müssen jetzt an Betreiberfirmen herangehen. Wenn wir das erst im Februar machen, wird es sicher noch teurer“, erklärte Bürgermeister Michael Schlecht. Trotz Bedenken beispielsweise von Gemeinderat Falk Kazmaier bezüglich der fehlenden Kontinuität im Umgang mit den technischen Einrichtungen, tritt die Gemeinde nun an verschiedene Anbieter heran.
Weil die bisherige Betreiberin des Kiosks gekündigt hat, wird auch jemand gesucht, der im nächsten Sommer Pommes, Eis und andere Snacks verkauft. Führt eine erneute Ausschreibung nicht zum Erfolg, erwägt die Verwaltung, stattdessen eigenes Personal einzustellen. Ein Automat ist für Gemeinderat und Verwaltung lediglich ein Notnagel. Ratsmitglied Karl Boßler regte an, mittelfristig über eine Verlegung des Kiosks in Richtung Eingang nachzudenken. „Dann könnten dort auch Fahrradfahrer anhalten.“ Einer „öffentlichen Trinkhalle“ am Freibad erteilte Michael Schlecht jedoch eine klare Absage: „Ich möchte nicht, dass sich dort biertrinkende junge Männer aufhalten.“ Zudem gab er zu bedenken, dass ein Umbau einen sechsstelligen Betrag verschlingen würde.
Nicht weiter verfolgt wird die Überlegung, am Eingang einen 90 000 Euro teuren Kassenautomaten aufzustellen, weil auf Personal dennoch nicht vollständig verzichtet werden könnte, wie Hauptamtsleiter Günther Kern erklärte. Bislang gibt die Gemeinde für das Kassenpersonal jährlich 20 000 Euro aus. Grundsätzliche Gedanken zum Freibad will sich der Gemeinderat in Klausur machen.