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Lenninger Open-Air-Kino: Gechilltes Kinoerlebnisam Fuße der Alb

Kultur Die Freiluftveranstaltung lockte zwei Tage lang viele Gäste zum idyllisch gelegenen Festplatz im „Buch“. Auch die Workshops am Samstagnachmittag waren gut besucht. Von Patricia Jeanette Moser

Um es gleich vorwegzunehmen: Das Lenninger Open-Air-Kino war an beiden Tagen ein voller Erfolg. Gut 140 Leute seien am Freitag zum Film „Rheingold“ gekommen, freuten sich Niklas Nägele und Jonas Leitz vom Verein „Kultur im Tal“ über die gute Resonanz. Auch die Workshops am Samstag waren gut besucht. Am Samstag waren zum Kinofilm „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“, über 200 Gäste vor Ort.

Das Open-Air-Kino präsentierte sich ruhig, entspannt und gechillt. Hoch oben auf dem Berg, umgeben von der hügeligen Landschaft der Schwäbischen Alb, war schon der Veranstaltungsort ein voller Erfolg. Die Besucher erreichten entspannt zu Fuß das Festgelände. Die Workshop-Stände waren am frühen Abend noch bevölkert. Tanja Gegenfurtner und Vinzenz Pleyl, Studenten aus Nürtingen und aus Bayern, hatten eine Jurte aufgebaut. Beeindruckend war die Gerüst-Bauweise mit gesteckten Holzstäben, ganz ohne Nägel. Der helle Stoffüberzug war von Tanja selbst genäht und wurde gerade übergestülpt. „Dies ist die abendliche Chillout-Zone für jeden, der hier herein will“, sagten die beiden Studenten.

Klappstühle, Hocker und Sofas

An der Essensversorgung und am Getränkestand arbeiteten sich die Helfer langsam warm. Nach und hnach richteten sich die Besucher mit ihren mitgebrachten Sitzgelegenheiten ein. Zu beobachten war eine optische Dokumentation an Outdoor-Sitzgelegenheiten. Zu sehen waren zum Beispiel die recht niedrigen klassischen Klappstühle, Campingsessel, Rattansessel und Hocker. Am Bergkamm standen zwei gemütliche Sofas. 

Flammkuchen und Popcorn

Bei Sven Arpino bildete sich schnell eine lange Schlange. Gut gelaunt stand er bei der Hitze am Ofen und bereitete seine Flammkuchen zu. Am Getränkestand war dies nicht anders. Ein süßer Duft vom Popcorn-Stand wehte  um die Nase.

Entspannte Atmosphäre auf dem Festplatz von Anfang bis zum Ende. Alle genießen die Stimmung, die Musik des „Gaans Anders Trios“ und natürlich die Filme auf dem Gelände am Fuße der Schwäbischen Alb.  Fotos: Patricia Jeanette Moser

Am frühen Abend spielte das „Gaans Anders Trio“. „Wir sind gerne etwas leise und wollen gar nicht im Mittelpunkt stehen“, sagten die Musiker aus Lenningen, Owen und Mühlacker. Klassiker von Eric Clapton, Santana und Jazziges von Piazolla untermalten die abendliche Stimmung auf dem Gelände gegenüber der Ruine Sulzburg. 

Die Veranstalter vom Verein „Kultur im Tal“ waren überall zu sehen. Aufmerksam stellten sie Bierbänke auf, für die, die keine Sitzgelegenheit mitgebracht hatten. Vor dem Filmbeitrag erklomm Niklas Nägele die Leinwand und begrüßte von oben herunter die Gäste.

Foto: Patricia Jeanette Moser

Mit Eintritt der Dunkelheit, was ein Schauspiel für sich war, startete der Film „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“. Das Publikum erfreute sich am heiter, bittersüßen Film, der zum Nachdenken anregte. Beim Filmende fand sich das Open-Air-Kino-Publikum unter einem klaren Himmel voller Sterne wieder. Erneut entspannt vollzog sich der Abschied der Gäste auf dem Heimweg. Diszipliniert, scheinbar lautlos, entfernten sich die Gäste vom Festplatz. Schon nach Mitternacht, blickten alle auf einen schönen Abend zurück, wie er  nur im Sommer so sein kann. „Wir sind zufrieden mit unserer Veranstaltung“, sagte Niklas Nägele, der von vielen Freunden unterstützt wurde. Klein aber fein, mit viel schöner Atmosphäre, so wurde die Veranstaltung vor Ort von vielen beobachtet und beschrieben.