Kinoverein
Letzte Chance fürs Kommunale Kino Kirchheim?

Bei einer Infoveranstaltung wurde das ehemalige Stadtkino als letzte realistische Möglichkeit vorgestellt.

Stadtkino Kirchheim, großer Saal

Kirchheim. „Das Stadtkino ist unsere letzte Chance“, das machte Winfried Hornischer, Vorstandsmitglied im Verein Kommunales Kino Kirchheim, kürzlich bei einer gut besuchten Informationsveranstaltung deutlich.

Nachdem die lange favorisierte Weiternutzung des aus Brandschutzgründen stillgelegten Kinos Tyroler wegen zu hoher Umbaukosten endgültig gescheitert war, nahmen Vereinsaktive das ehemalige Stadtkino als letzte realistische Möglichkeit in den Blick.

„Wir haben erst einmal nur die Empore für die alleinige Nutzung als Kino ins Auge gefasst. Aber auch die von uns sparsam geplanten erforderlichen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen sind bei der zurzeit sehr angespannte Kassenlage der Stadt nicht zu bewältigen. Daraufhin haben wir den ebenerdigen, barrierefreien Saal, ohne die Empore, mit seiner schönen, großen Leinwand in Blick genommen“, führte Hornischer aus. „Wir stehen jetzt kurz vor der Entscheidung, ob wir diese letzte realistische Chance ergreifen wollen, um mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand sowie aktiver Mithilfe von Kinobegeisterten ein Kommunales Kino, ein Mitmach-Kino, in Kirchheim zu gründen.“

Sein Vorstandskollege Günter Hörcher ergänzte: „Von städtischer Seite wurde uns signalisiert, dass uns das Stadtkino kostengünstig zur Verfügung gestellt werden könnte. Die abschließenden Verhandlungen darüber finden jedoch erst in der nächsten Gesprächsrunde mit der Stadtverwaltung Ende Juli statt, nach unserer Mitgliederentscheidung ‚Stadtkino Ja oder Nein‘ in der Mitgliederversammlung am 8. Juli.“

Winfried Hornischer stellte einen Finanz- und Wirtschaftsplan für die Erstbeschaffung, die Installation der Vorführtechnik, die Umbaumaßnahmen und die laufenden Betriebskosten vor. Er betonte aber, eine vollständige Sicherheit könne der Vorstand nicht bieten. Er verfüge über keine eigene Erfahrung mit einem Kinobetrieb. Man habe aber mit den erfahrenen Betreibern der ehemaligen Kinos Central, Tyroler und Stadtkino – Ulrike und Eberhard Frech – kundige Beratung an der Seite.

Aufgrund zahlreicher Fragen und motivierender Kommentare der Veranstaltungsteilnehmer hat der Vorstand bei allen Mitgliedern und Interessierten bereits im Vorfeld der Mitgliederversammlung abgefragt: Mit welchen finanziellen Beiträgen in Form von Spenden oder Darlehen und aktiver Mitarbeit in den Arbeitsgruppen Kinosesselinstallation, Betrieb/Gastronomie, Programmgestaltung, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen können wir von unseren Kino-Enthusiasten aus Kirchheim und Umgebung rechnen? Die bisherige Resonanz ist begeisternd, was den Wunsch der Kirchheimer und umliegender Gemeinden nach einer cineastischen Begegnungsstätte klar auf den Punkt bringt: in angenehmer Atmosphäre gemeinsam kulturell anspruchsvolles Kino erleben, sich dazu austauschen mit anderen. Dieses „Kopfkino“ treibt den Verein an, das Projekt „Stadtkino als KoKi Kirchheim“ größtenteils aus eigener Kraft zu finanzieren. Priorität hat die Beschaffung und Installation des technischen Equipments aus dem ehemaligen Central und Tyroler.

Neben den Angeschriebenen – so Günter Hörcher – seien alle Menschen aus Kirchheim und Umgebung, die weiterhin ein Kino in ihrer Nähe haben wollten, aufgerufen, sich jetzt dafür konkret zu engagieren – in Form einer Mitgliedschaft, der Mitarbeitsbereitschaft und/oder einer Spende. Kontakt kann unter info@koki-kirchheim.de aufgenommen werden.

Weitere Informationen gibt es ab dem 9. Juli im Internet unter www.koki-kirchheim.de​​​​​​. pm