Aus den Vereinen
Liederkranz begeistert mit Wandelkonzert

Unter dem Motto „50 Jahre Gemeindereform“ hatte der Liederkranz Kulturverein Schopfloch zu einem Wandelkonzert rund um den Dorfplatz eingeladen.

Symbolbild: Pixabay

Martin Wünsche führte das Publikum in mehreren „Akten“ durch Ort, Geschichte und Musik – passend verpackt in das Bild einer Oper: Es ging um Liebe – hier: mit welchen Orten man eine Verbindung als gedeihlich ansieht – und die Hindernisse auf dem Weg zum Happy End. 

Der erste Akt widmete sich der Situation in Schopfloch nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Grenze der französischen und amerikanischen Besatzungszonen oberhalb der Schlatterhöhe und den Geheimsondierungen zur Neuordnung Baden-Württembergs im Schlattstaller „Hirsch“. Hier sangen alle gemeinsam die heimliche Hymne Württembergs „Der reichste Fürst“. Französische Musette-Klänge und das hoffnungsvolle „Over the Rainbow“ bildeten die musikalische Klammer, begleitet vom Akkordeonorchester unter Stefan Lipka.

Mit dem fahrbaren Klavier, frisch gestimmt und auf neuen Reifen, ging es durch den Knaupen ans Westende des Fleckens mit Blick über die Alb. Die Zuhörenden erfuhren von den Anfängen der Neuordnung des Landkreises mit Esslingen als Verwaltungssitz und dem beharrlichen Festhalten an Nürtingen. Musikalischen Ausdruck fand das Geschehen in der Oper „Perlenfischer“: Zwei Freunde schwören sich, nie um dieselbe Frau zu werben – und verlieben sich dann in sie. Einigkeit und Dramatik in einem Tango für Akkordeon mit Motiven aus dieser Oper.

Der dritte Akt in der Föhle widmete sich dem Bemühen um den Zusammenschluss mit Ochsenwang – im musikalischen Bild des „Bajazzo“ des Männerchors: „Ich bin schon zufrieden, wenn du die Hand mir reichst und leise zu mir sagst – vielleicht.“

Für den vierten und letzten Akt vor der Brennerei hatte die Akkordeongruppe Bänke aufgestellt, und so konnte man sich ent­spannt dem Zusammenschluss mit dem Tal zur Gemeinde Lenningen widmen. „Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael“ war das Musikstück zur Stunde von Akkordeongruppe und Männerchor, dem noch Abendlieder und am Schluss das gemeinsame Schopflocher Lied folgten: „Und sind wir auch manchmal verzagt: Lasst uns dankbar sein für das Leben hier. Auf die Nacht folgt ein neuer Tag.“

Im Garten der Brennerei Wünsche Manufaktur gab es den Ausklang bei Häppchen, Getränken und guten Gesprächen. pm