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Mahnwache von Maria 2.0 in Wendlingen

Mahnwache Die Bewegung Maria 2.0 nimmt am Samstag an der Aktion „Taten statt warten“ teil. 

Wendlingen. Das Kirchenvolk ist in Bewegung. Die Zahl derer, die aus der Kirche austreten, ist im vergangenen Jahr massiv angestiegen. Die deutschlandweite Bewegung „Maria 2.0“ geht einen anderen Weg und setzt sich für dringende Reformen in der katholischen Kirche ein. In Wendlingen haben sich unter anderem Mitglieder des Katholischen Frauenbundes in einer „Maria 2.0“-Aktionsgruppe formiert und mit Aktionen auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht.

Mit ihrer Mahnwache am Samstag, 5. März, auf dem Wendlinger Wochenmarkt schließen sie sich von 9 bis 12 Uhr der Aktion „Taten statt warten“ an, die bundesweit an diesem Wochenende läuft. Anlass für die Aktion ist die Bischofskonferenz, die in der nächsten Woche stattfindet. Die Bischöfe sollen damit an ihr Versprechen erinnert werden, das sie während des Synodalen Wegs gegeben haben. Viele der Vorhaben, auf die sich die Mitglieder des Synodalen Weges geeinigt haben, sind sofort umsetzbar. Jetzt liege es an den Bischöfen, zu handeln, statt nur zu reden.

„Indem wir uns an der Aktion am Samstag beteiligen, wollen wir wieder mit unserem Anliegen in Erscheinung treten und uns Gehör verschaffen“, sagt Gabriele Greiner-Jopp, Kirchenmitglied der St.-Kolumban-Kirche in Wendlingen und frühere Gemeindereferentin. Verstärkung erhalten die Frauen am Samstag von der Gruppe des Katholischen Frauenbundes von der Johanneskirche, die sich in Nürtingen neu formiert hat. Von ihnen haben sich einige ebenfalls der Bewegung „Maria 2.0“ angeschlossen. Unterstützung bekommen die Frauen auch von Männern: Paul Magino, Pfarrer an der St.-Kolumban-Kirche, zählt dazu, er ist gleichzeitig auch Dekan im Kreis Esslingen.

Die Bewegung hat für die Reformen der katholischen Kirche sieben Thesen veranschlagt. Sie fordern Gerechtigkeit in Form von Würde und gleichen Rechten, gemeinsame Verantwortung, Glaubwürdigkeit und Buntheit. Außerdem sprechen sie sich gegen ein verpflichtendes Zölibat und für Verantwortung in Form von nachhaltigem Wirtschaften aus. Sie streben auch nach Relevanz, die sie im Auftrag der Botschaft Jesu Christi​​​ für Menschen, Gesellschaft und Umwelt sehen.  Gaby Kiedaisch