Weilheim · Lenningen · Umland
Mehr Sport und weniger Einsamkeit

Ausblick Der Teckbote hat sich bei einigen Personen des öffentlichen Lebens in der Region nach Vorsätzen und Wünschen für das Jahr 2022 erkundigt. Alle haben von der Pandemie genug. Von Silja Kopp

Das neue Jahr rückt näher, und die ganze Welt wünscht sich vor allem eines: die Pandemie endlich hinter sich zu lassen. Ohne Feuerwerk und mit Personen­begrenzung geht es rund um die

 

 

Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll, muss man beizeiten anfangen.
Goethe

 

Teck garantiert ruhiger zu als in früheren Jahren. Trotzdem stellt Silves­ter immer einen Einschnitt dar und gibt Anlass zum Nachdenken. – Grund für den Teckboten, sich mit einzelnen bekannten Personen über ihre großen Hoffnungen und ihre kleinen Vorsätze für das Jahr 2022 zu unterhalten.

Kirchheims Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader, Chef der großen Kreisstadt im Verbreitungsgebiet des Teckboten, blickt mit großem

Optimismus ins neue Jahr: „Unsere Stadt hat in den letzten beiden Jahren bewiesen, dass es uns gelingt, auch in sehr schwierigen Zeiten zusammenzuhalten. Ich bin mir sicher, dass wir am Ende gestärkt aus der Krise gehen werden.“ Für das neue Jahr wünscht er sich eine weniger gespaltene Gesellschaft und wieder mehr Normalität. Einen ganz persönlichen Neujahrsvorsatz hat er auch: „Ich möchte wieder mehr Sport treiben. Meiner Volleyball-Gruppe musste ich dieses Jahr regelmäßig absagen.“ 

Das Beste aus der Situation zu machen, ist Verena Grötzingers Neujahrsvorsatz. Sie steht an der Spitze der kleinsten Stadt in der Region. Mit Ruhe und Gelassenheit möchte die Bürgermeisterin von Owen nächstes Jahr alles anpacken. Das Leben sollte sich nicht mehr nur um die Pandemie drehen. Sondern auch den kleinen, positiven Dingen möchte sie mehr Aufmerksamkeit widmen. Das gleiche erhofft sie sich auch von ihrem Umfeld. „Ich wünsche mir ein respektvolles Miteinander und dass es uns so gemeinsam gelingt, aufeinander zu achten und uns gegenseitig zu unterstützen“, erzählt sie. 

Die Kirchheimerin Bettina Schmauder, BDS-Präsidentin im Land Baden-Württemberg, hat einen ganz klassischen Vorsatz für das neue Jahr: „Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Außerdem möchte ich aufmerksamer mit anderen Menschen umgehen.“ Ihr größter Herzenswunsch ist, dass die Gesellschaft trotz der Pandemie wieder mehr Grund zur Freude hat. „Ansonsten soll man ja die Wunschliste auch nicht überspannen“, sagt sie und lacht.

Heinz Eininger, Landrat im Kreis Esslingen, blickt mit gemischten Gefühlen ins neue Jahr. Wie viele andere ist er enttäuscht über die langanhaltende Pandemie. „Es war vor zwei Jahren noch unvorstellbar, dass das Virus uns so lange beschäftigen wird“, erinnert er sich. Er wünscht sich, dass die Einsamkeit in der Gesellschaft wieder abnimmt und die Menschen bald wieder zusammen feiern können. Trotz all der Probleme gibt es für den Kirchheimer auch Grund zur Freude: Die Erneuerung der Verwaltungsgebäude in Esslingen und Plochingen. Neujahrsvorsätze hat Heinz Eininger auch schon, ganz nach dem Motto von Johann Wolfgang von Goethe: „Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll, muss man beizeiten anfangen.“

Kirchheims Dekanin Renate Kath hat eine ganz andere Meinung zu Neujahrsvorsätzen: „Warum Kraft verschwenden für Vorsätze, die mich daran hindern, aktiv und aktuell zu agieren? Das Leben ist kein Plan.“ Für das neue Jahr wünscht sie sich eine Verbesserung der Situation für ihre Freunde im Libanon und in Syrien. Mit Blick auf die Gesellschaft hofft sie, dass trotz vieler Meinungsverschiedenheiten in Zukunft wieder friedlicher miteinander umgegangen wird, man sich gegenseitig zuhört und sich auch ausreden lässt. Einen Wunsch an sich selbst hat sie aber auch: „Ich wünsche mir, dass ich nie zu alt werden möge, um neugierig auf das Leben zu sein und auf das, was auf mich zukommen wird.“ Das neue Jahr beginnt die Pfarrerin mit dem selben Gefühl wie immer: „Ich weiß nicht, was kommen wird, und hoffe, dass ich alles nehmen kann, wie es sein wird, und zum Guten beeinflussen kann.“

 

Umfrage zur Jahreswende:

Ein frohes neues Jahr wünscht man jedem, der einem vor oder nach Silvester über den Weg läuft. Doch wie sieht es eigentlich mit den persönlichen Wünschen für 2022 aus? Und wie wird Silvester am liebsten gefeiert? Der Teckbote hat sich einmal umgehört. Es herrscht große Unsicherheit, was das nächste Jahr mit sich bringen wird. Die Menschen in der Kirchheimer Fußgängerzone sind trotzdem positiv gestimmt. Mit Neujahrsvorsätzen tun sich die meis­ten jedoch schwer. sk