Weilheim · Lenningen · Umland
Michael Schlecht tritt erneut an

Politik Lenningens Bürgermeister stellt sich im kommenden Jahr wieder zur Wahl. Der Rathauschef ist bereits 23 Jahre im Amt.

Lenningen. Alles andere wäre für Gemeinderäte sowie Zuhörerinnen und Zuhörer eine kleine Sensation gewesen: Bürgermeister Michael Schlecht hat angekündigt, im nächsten Jahr wieder anzutreten. Noch steht der Wahltermin nicht fest. Klar ist nur, dass die derzeitige Amtsperiode am 14. Mai 2023 endet. 23 Jahre führt Michael Schlecht bereits die Geschicke Lenningens. Bei der vergangenen Wahl im März 2015 hatte er 83,39 Prozent der Stimmen geholt. Damit hatte er sich klar gegen die Herausforderer Uwe Straub und Helmut Staiger durchgesetzt. „Als ich wiedergewählt wurde, war mir bewusst, dass ich erneut mit einer spannenden Amtsperiode rechnen darf“, sagte er jetzt im Gemeinderat. Herausforderungen bringe schon alleine die besondere Ortsteilstruktur mit sich. „Dass es aber so spannend und herausfordernd wird, war nicht vorhersehbar.“ Er erinnerte an die hohen Flüchtlingszahlen, die Corona-Krise und aktuell den Ukraine-Krieg, dessen langfristige Folgen noch nicht abschätzbar seien.

 

Wir haben all das geschafft trotz begrenzter finanzieller Möglichkeiten.
Michael Schlecht

 

Das Paket sei zum „kommunalen Business“ wie eine bessere Kinderbetreuung, das Schaffen von Wohnraum, Klimaschutzmaßnahmen, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, das Erweitern der Infrastruktur und die Unterstützung von Vereinen und Organisationen hinzugekommen. Möglich war das alles laut Michael Schlecht nur durch eine gute Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Gemeinderat. „Wir haben all das geschafft trotz begrenzter finanzieller Möglichkeiten und trotz erheblicher Investitionen bei immer noch schuldenfreiem Kernhaushalt.“

Heimat der Familie

Themen für die Zukunft sind für den Rathauschef etwa der Ausbau der Kinderbetreuung, die Digitalisierung von Schulen und Verwaltung, eine bessere Breitbandversorgung und ein zuverlässiger ÖPNV. Priorität will er der Ansiedlung von Gewerbe und damit der Schaffung von Arbeitsplätzen einräumen. Das Scheufelen-Quartier bezeichnete Schlecht als Herausforderung und Chance zugleich. „Es kann die Entwicklung Lenningens maßgeblich voranbringen“, so Schlecht. Er schlug auch persönliche Töne an: „In den vergangenen 23 Jahren ist mir die Gemeinde nicht nur wegen der Arbeit, sondern auch als Heimat meiner Familie eine Herzenssache geworden.“ Anke Kirsammer