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Ministerin begutachtet den Landkreis

Umwelt Die Themen Klima­schutz und Fördermöglichkeiten stehen bei einem Besuch von Thekla Walker im Mittelpunkt.

Kreis. Die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker war zu Besuch im Landkreis Esslingen. Zuerst tauschte sie sich mit Landrat Heinz Eininger und einigen Bürgermeistern zum Thema Klimaschutz und erneuerbare Energien aus. „Wir haben darlegen können, wie sich komplexe Verfahren und gesetzliche Hürden beim Bemühen insbesondere bei Projekten erneuerbarer Energien in unserem dicht besiedelten Landkreis auch vor dem Hintergrund der Regionalplanung auswirken“, sagte Eininger.

Am Nachmittag besichtigte Thekla Walker die Photovoltaikanlage auf der Erddeponie Weißer Stein in Plochingen und zeigte sich beeindruckt von dem Projekt. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Esslingen betreibt seit 2006 insgesamt vier Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 2,2 Megawatt. Hier können jährlich rund 2,3 Millionen Kilowattstunden Strom gewonnen werden, das entspricht dem Verbrauch von rund 730 Haushalten.

Viele Klimaschutzprojekte angestoßen

Der AWB hat noch weitere Klimaschutzprojekte und Projekte erneuerbarer Energien angestoßen. Seit 2014 ist die Schwachgasbehandlungsanlage auf der Ramsklinge in Filderstadt in Betrieb. Später wurden solche Anlagen auch auf den Deponien Blumentobel in Nürtingen und Katzenbühl in Esslingen in Betrieb genommen. Damit können rund 70 Prozent der Methangasemissionen gemindert werden. Insgesamt wird der Ausstoß von rund 8,4 Millionen Kubikmeter Methangas verhindert, das entspricht etwa 150 000 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten.

Durch Erfassung von verholzten Grünabfällen auf den Sammelplätzen und in den Streuobstwiesen und Verwertung von zwei Dritteln der insgesamt 92 000 Kubikmeter Grünabfälle pro Jahr als Hackschnitzel können rund 2,1 Millionen Liter Heizöl eingespart werden. Des Weiteren betreibt der AWB eine sogenannte Kurzumtriebsplantage, durch die in 20 Jahren 340 000 Liter Heizöl eingespart werden können. Durch Optimierung des Ressourceneinsatzes konnte der Stromverbrach des Kompostwerkes Kirchheim von 7,2 Millionen Kilowattstunden im Jahr 2001 auf derzeit 3,3 Millionen reduziert werden. pm