Natur pur, Schlösser und Burgen, Kirchen, Klöster und malerische Städte – das alles gibt es in Baden-Württemberg zu entdecken. Unter den Top Ten der Sehenswürdigkeiten von Baden Württemberg liegen das Schloss Heidelberg, gefolgt von Insel Mainau, Burg Hohenzollern, Nationalpark Schwarzwald, Schloss Lichtenstein, Triberger Wasserfälle, Ulmer Münster, Kloster Blaubeuren und Blautopf, die Altstadt von Bad Wimpfen und der Fernsehturm in Stuttgart.
Blaubeuren mit seinem Kloster und dem Blautopf gehört also zu den Zielen, zu denen sich eine Entdeckungstour lohnt, und diese Location ist umweltbewußt und kostengünstig mit dem 49-Euro-Ticket zu erreichen.
Die Anreise erfolgt zunächst mit der S1 von Kirchheim über Wendlingen nach Plochingen. Von dort aus geht es mit dem RE5 oder MEX 16 nach Ulm. Dort heißt es nochmals umzusteigen nach Blaubeuren, durch das Blautal mit der SWE RS3. Das Blautal liegt knapp 17 Kilometer entfernt von Ulm am Ostrand der Schwäbischen Alb.
Alternativ ist auch die Anreise mit dem IRE200 von Wendlingen über die Neubaustrecke nach Ulm möglich. Sie ist schneller, hat mehr den Charme der Moderne, wer aber bereits bei der Anreise etwas sehen möchte, der sollte besser die Filstalroute wählen. Sehenswürdigkeiten gibt es hier en masse. Auf einer Anhöhe bei Salach zeigt sich die Burg Staufeneck, erbaut im Zeitraum von 1080 bis 1240 und vor Geislingen im Rohrbachtal zieht die prächtige Straub-Mühle aus dem Jahr 1100 die Blicke auf sich. Geislingen erreicht, ist die Burg Helfenstein ein weiterer Blickfang. Die Ruine, einst erbaut von Eberhard von Helfenstein, prangt an erhabener Stelle über Geislingen, ähnlich wie der Tiroler Fels oder das Ostlandkreuz auf der Schildwacht. Also – die Anreise nach Ulm über die Filstalroute lohnt sich.
Angekommen am eigentlichen Ziel Blaubeuren empfiehlt es sich, zunächst zum Rathaus zu gehen. Von hier aus startet nämlich der Altstadtrundgang. Gut ausgeschildert führt dieser circa 1,5 Kilometer lange Weg zu den schönsten Plätzen und Ecken der Altstadt Blaubeurens. Die Stadt mit ihren rund 12 000 Einwohnern am Fuße der Schwäbischen Alb ist aus einer alemannischen Siedlung im sechsten bis siebten Jahrhundert entstanden Die eigentlich Keimzelle war allerdings das um 1085 von den Grafen von Tübingen gegründete Benediktinerkloster, das von den Mönchen aus dem Kloster Hirsau bezogen wurden.
Altstadtrundgang lohnt sich
Das heutige Kloster, an dem der Altstadtrundgang vorbeiführt, ist allerdings neueren Datums, aus dem 15. Jahrhundert, als mit dem Neubau begonnen wurde. Zu bestaunen gibt es dennoch vieles, so zum Beispiel der Hochaltar und die Chorstühle, die 1493 von der Ulmer Schule geschaffen wurden. Wer sich weiter in die Stadtgeschichte vertiefen möchte, sollte das ehemalige Badhaus der Mönche besuchen, das heute das Heimatmuseum der Stadt Blaubeuren beherbergt.
Aber was wäre Blaubeuren ohne Blautopf? Beim Altstadtrundgang wird diese tiefblaue Attraktion komplett umrundet. Dabei erfährt man über Schautafeln vieles über die unterirdischen Sehenswürdigkeiten der Karstquelle, Höhlenhallen, die teilweise mit Luft gefüllt sind, wie zum Beispiel der „Mörikedom“, der 25 Meter breit, 30 Meter hoch und 125 Meter lang ist. Aber auch oberirdisch hat der Blautopf einiges zu bieten, so zum Beispiel die Hammerschmiede aus dem Jahr 1804, die eine Besichtigungsrunde wert ist.
Wer allerdings weniger auf Kultur und Information steht und mehr das Naturerlebnis sucht, auch für den hat Blaubeuren etwas zu bieten – beispielsweise die Wandertour „Blaubeurer Felsensteig“. Der rund zehn Kilometer lange Weg startet direkt am Bahnhof von Blaubeuren und führt zu den schönsten Highlights in der Gegend, durch Felsenlabyrinthe zu markanten Zielen wie dem Blaufels und dem Knoblauchfels, weiter zum Rusenschloss und von dort aus über die Blau wieder zurück zum Bahnhof Blaubeuren.
Wandern und spazieren ist jedoch nicht jedermanns Sache. Deshalb gibt es noch eine weitere Möglichkeit, Blaubeuren zu erkunden, ganz ohne Schusters Rappen strapazieren zu müssen: eine Panoramatour mit dem Blautopfbähnle. Die Fahrt startet am Blautopf und führt zunächst durch den Klosterhof und das Landschaftsschutzgebiet Ried über den Rucken und das Rusenschloss zum „Klötzle Blei“. Die Fahrt führt dann weiter über den Panoramaweg zum Aussichtspunkt und zurück durch die Altstadt und das Gerberviertel zum Blautopf.
Info-Quellen zur Tourenplanung
Fahrpläne, Fahrauskünfte und alles rund um das 49 Euro Ticket gibt es im Internet unter der Adresse www.bahn.de.
Infos zum Kloster, zum Blautopf und zur Gastronomie findet man unter www.blaubeuren.de.
Über den Blautopf und die Höhlen erfährt man mehr unter www.blauhoehle.org.
Wer das Blautopfbähnle nutzen möchte, sollte sich informieren unter www.blautopfbaehnle.de. Allerdings ist die Bahn nicht im 49 Euro Ticket enthalten. hau