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Moderner Sportpark am See

Freizeit Ein vielfältiges Sportangebot für alle Altersgruppen wird auf der neu zu gestaltenden Sport- und ­Freizeitanlage am Bissinger See entstehen. Die Arbeiten sollen dieses Jahr starten. Von Katja Eisenhardt

Bürgermeister Musolf zeigt den Plan des neuen Sportparks, der beim Bissinger See entstehen soll. Foto: Carsten Riedl

Ein naturnaher und moderner Sportpark für alle Generationen soll aus der bestehenden Sport- und Freizeitanlage am Bissinger See werden, beschreibt Bürgermeister Marcel Musolf ein anstehendes Großprojekt. „Die Anlage stammt aus den 80er-Jahren.“ Rund 1,5 Millionen Euro wird das kosten, „maximal 15 bis 20 Prozent davon können wir an Fördermitteln einkalkulieren.“ 

Insgesamt 128 000 Euro sind bereits bewilligt: 28 000 Euro gab es im letzten Jahr aus dem gemeinsamen Fördertopf „Lebenswerter Landkreis“ der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen und des

 

Das Thema Bewegung und Sport ist mir ein großes Anliegen.
Bürgermeister Marcel Musolf  

 

Landkreises für den geplanten Tough Trail auf dem neu zu gestaltenden Sportgelände. „Das ist eine Art Ninja-Parcours, so etwas ist in der Region nicht verbreitet“, sagt Marcel Musolf. 100 000 Euro hat der Verband Region Stuttgart im Zuge seiner Landschaftspark-Förderung zugesagt. Einen weiteren Förderantrag hat die Gemeinde beim Land für die Sportstättensanierung gestellt. „Das könnten im besten Fall zusätzlich rund 100 000 Euro werden. Wir rechnen bis zum Frühsommer mit einem Bescheid“, sagt der Bürgermeister. In die Planung und Auswahl der vielfältigen Sport­elemente einbezogen werden sowohl der Turnverein als auch die Bissinger Bevölkerung beim bereits erfolgten Bürgerworkshop und Jugendhearing. „Wir haben zwei Themen im Blick: den klassischen Sportstättenbereich – also den Rasenplatz und die Leichtathletikanlagen, die hauptsächlich für den Vereinssport genutzt werden – und ergänzend ganz unterschiedliche neue sportliche Elemente für die Bürgerschaft“, erklärt Musolf. Die Planung kann sich sehen lassen. Aufgewertet wird unter anderem die Park- und Festplatzfläche.

Der grobe Asphalt wird durch einen feinen ersetzt. „Darauf kann man zum Beispiel besser mit Inlineskates fahren“, so Marcel Musolf. Auf der Hälfte der Fläche sollen zudem mobile Sitz-, Sport- und Spielelemente Platz finden. Das benachbarte Kleinspielfeld wird um kleine Tore ergänzt. Der Sportrasen des großen Spielfelds wird erneuert und drei Faustballfelder werden darauf markiert. Für die Bewässerung sorgen neue Regenwasserzisternen. Die bisherige Tartanbahn fällt weg und wird durch eine neue auf der gegenüberliegenden Seite des Rasenspielfelds ersetzt.

Angebot für jedes Alter

Der bestehende Bike- und Skatepark soll durch eine Neuordnung der Bepflanzung optisch mehr ins restliche Sportgelände integriert werden. Zur naturnahen Gestaltung des Geländes insgesamt zählt neben weiteren Baumpflanzungen unter anderem auch eine insektenfreundliche Blühwiese. Auf den bis dato ungenutzten kleineren Grünflächen der Anlage sind ebenfalls ganz unterschiedliche sportliche Elemente vorgesehen. Darunter beispielsweise eine Calisthenics- und eine Boulder-Anlage, ein großes Bodentrampolin, weitere Outdoor-Fitnessgeräte, eine Tischtennis- und eine Teqballplatte und eine Trainingswand fürs Torwandschießen und Tennis. Verschiedene Balancierelemente, eine Seilbahn, ein Motorik-Parcours und Sitzgelegenheiten ergänzen das vielseitige Angebot. „Eine Überlegung ist noch eine Boule-Anlage. Was die konkreten Fitnessgeräte angeht, stimmen wir uns noch mit dem Turnverein ab, da gibt es die notwendige Expertise“, erklärt Marcel Musolf. Für die Kleinsten sind weitere Spielgeräte auf dem angrenzenden Spielplatz geplant.

Das Thema Sport und Bewegung sei ihm ein großes Anliegen, erklärt der Bürgermeister die Motivation für den umfassend ausgestatteten neuen Sportpark für Jung und Alt: „Es gibt allein schon genügend Studien, die belegen, dass sich Kinder heutzutage zu wenig bewegen.“ Beliebt ist in den warmen Monaten zudem der Badesee als weiteres zentrales Element der Sport- und Freizeitanlage. Im Mai startet die neue Saison. Hier sind keine weiteren Bauarbeiten ge­plant, einzig die neuen Treppenanlagen werden noch rutschsicher gemacht. Im Sommer soll der Baubeschluss gefasst werden. „Im Spätherbst oder Winter geht es im Idealfall mit den Bauarbeiten los, die etwa ein bis eineinhalb Jahre dauern“, so Marcel Musolf.