Schlierbach. „28 Jahre in Worte zu fassen, ist schwierig“, sagte Bürgermeister Sascha Krötz, der Gemeinderatsurgestein August Leins mit einer Laudatio verabschiedete. Statt vieler Worte wollte er lieber Bilder sprechen lassen und hatte dafür tief im Gemeindearchiv gegraben: August Leins am Steuer eines Traktors, bei unzähligen Spatenstichen sowohl im Bagger als auch mit der Schaufel in der Hand und beim Grillen auf etlichen Festivitäten bekamen die Anwesenden zu sehen. „August Leins ist ein echtes Multitalent.“ Egal, ob tatkräftiges Anpacken gefragt war oder Mühe auf der Ebene der Gemeinderatsarbeit gefordert wurde: „Danke für 28 Jahre konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat und Ihr großes selbstloses Engagement!“, sagte der Bürgermeister.
August Leins‘ Fraktionskollege Jörn Feldsieper erinnerte daran, dass Leins 1985 Gründungsmitglied des FUW-Ortsverbands in Schlierbach gewesen war. „Du warst lange Jahre prägendes Gesicht der FUW in Schlierbach.“
In seinen 28 Jahren im Gemeinderat, 17 Jahre davon als Fraktionsvorsitzender, brachte August Leins mit großem zeitlichen Aufwand unzählige Sitzungen hinter sich – ein Engagement, das nicht selbstverständlich sei. Dabei habe er, auch wenn es hoch hergegangen sei, immer das „Große Ganze“ im Blick behalten: „Du hast uns trotz unterschiedlicher Meinungen und harter Diskussionen in der Fraktion immer zu einem gemeinsamen versöhnlichen Abschluss geführt“, hob Feldsieper August Leins menschliche Stärken hervor.
Für die CDU-Fraktion im Gemeinderat bedankte sich stellvertretend Marco Emmert. 28 Jahre seien eine lange Wegstrecke. „Danke für die lange Zeit, die du für die Gemeinde gekämpft hast.“
August Leins wiederum wollte eigentlich gar nicht so viel Aufhebens um seinen Rückzug machen. „Mein Dank geht zunächst an die Gemeindeverwaltung, meine Ratskolleginnen und -kollegen und den Bürgermeister für diese vielen Jahre“, sagte der Gewürdigte. Besonders am Herzen lag ihm in seiner Gemeinderatsarbeit immer die Förderung der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde. Klar war aber auch: Ohne den familiären Rückhalt hätte er sich nie so für die Gemeinde engagieren können. „Deshalb gilt mein tiefster Dank meiner Familie, die mich immer unterstützt hat – und ganz besonders danke ich meiner Frau.“
Die nun gewonnene zusätzliche freie Zeit möchte August Leins nun genießen. Die nächste Reise haben er und seine Frau bereits geplant. Und dann stehen ja auch noch die Enkelkinder ganz weit oben auf seiner persönlichen Prioritätenliste. Volkmar Schreier