Projekt
Musical mit Message: Das Herz ist das Wichtigste

Fünf Tage, 80 Beteiligte, drei Kirchengemeinden: verdienter Beifall für das ökumeni­sche Kindermusical David & Goliath in der Schlierbacher Dorfwiesenhalle. 

Die Kinder ernteten für ihre Leistung viel Beifall. Foto: Sabine Ackermann

Bereits zum siebten Mal findet das Musical-Projekt statt, manche Darsteller sind schon mehrmals dabei gewesen, erzählen drei Mädchen zu Beginn und ergänzen: „Es wird getanzt, gesungen und gespielt, wir haben von Gott gelernt, dass man mutig und stark sein kann – hier ist alles live.“

Veranstaltet seit 2010 im zweijährlichen Rhythmus von den drei ökumenischen Kirchen aus Schlier­bach – der evangelisch-methodistischen, evangelischen und katholischen Kirchengemeinde – ist das Interesse der mitspielenden Kinder und Jugendlichen nach wie vor groß. „Im Januar haben sich innerhalb von zwei Tagen 54 Kinder zwischen acht und 14 Jahren angemeldet. Es wären noch mehr geworden, aber wir mussten die Teilnehmerzahl begren­zen“, verrät Simone Geiger, die zum Organisationsteam gehört.

 

Keiner traut David viel zu

Die alttestamentliche Geschichte beginnt auf einem Feld nahe Bethlehem, wo Hirten ihre Schafe hüten. David ist der jüngste von acht Söhnen, weder sein Vater Isai noch seine Brüder trauen ihm sehr viel zu. Dass er eines Tages der berühmteste König Israels werden würde, übersteigt ihre Vorstellungskraft. Doch der Prophet Samuel erkennt: „Gott hat andere Maßstäbe als wir. Er sieht das Herz an, nicht nur Äußerlichkeiten.“ Es begeistert, wie die jungen Akteure sich in den kurzen Spielszenen in ihre jeweilige Rolle reinfuchsen und wie anschließend der Chor, der durchweg auswendig singt, das Geschehen mit unverkennbarer Freude gesanglich in den Vordergrund stellt. Lieder mit gängigen Melodien und teils auf die heutige Zeit ausgelegten pfiffigen Texten, die das Publikum gleich zum Mitklatschen animieren.

„Was ist das Allerwichtigste? Dass ich schnelle Beine hab, eine Brille trag, schickes Handy und die Eltern ein dickes Auto?“, steht die Frage im Raum und wird beantwortet mit: „Nein, nein, das ist es nicht, was du liebst, was du fühlst, dein Herz ist das Wichtigste.“ Beim Tanz mit bunten Tüchern wird klar: Gott hat Großes vor. Und David besiegt Goliath: Der kleine Hirtenjunge sammelt Steine für seine Schleuder und tritt „mutig und stark“ dem Riesen entgegen – das Volk jubelt und erklärt ihn zum Helden.

Nach der Vorlage der christli­chen Jugend-Organisation ­Adonia aus Karlsruhe „ist ein Musical mit tiefgründiger Botschaft entstanden“, so Simone Geiger, die mit Maike Burkart, Katrin Gunkel und Kerstin Scheller das Kernteam bildet. Der Chor wird von Elvira Lang geleitet.