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Nürtinger Maientag: Schausteller kehren zurück

Starkregen Nach der vorsorglichen Räumung des Festplatzes wegen Hochwassers hat sich die Lage entspannt.

Der Schausteller kehren nach dem unfreiwilligen Stopp auf der B 313 zurück auf den Oberensinger Festplatz.  Foto: Kai Müller

Das Hochwasser am Wochenende nahm alle Einsatzkräfte der Feuerwehren in Anspruch, ebenso die Verantwortlichen der betroffenen Städte und Gemeinde und des Esslinger Landratsamts. Gegen Sonntagabend schien sich die Lage etwas zu entspannen, doch waren weitere Regenfälle prognostiziert. Und die gab es dann auch in der Nacht in Form von Starkregen. Von der Feuerwehrleitstelle des Landkreises habe es eine Vorwarnung für den Katastrophenfall gegeben, der bei einem Stand des Neckarpegels in Kirchentellinsfurt ab fünf Metern gilt. In der Nacht zum Sonntag war der Pegel bis auf 4,80 Meter gestiegen.

 

Das brauche ich nicht noch mal zu erleben.
Festwirtin Simone Kübler

 

Die Bundesstraße B 313 war noch am Montagvormittag gesperrt, auch weil im Straßenraum große Fahrzeuge der Schausteller für den Maientag in Sicherheit gebracht worden waren.

Dann gab es jedoch Entwarnung. Rund eine halbe Stunde hat es gedauert, dann ist die B 313 am frühen Montagnachmittag geräumt. Gekonnt rangieren die Schausteller ihre Buden zurück auf den Festplatz. Dort werden die Fahrzeuge etwas entfernt vom Neckar abgestellt: „Mit dem nötigen Sicherheitsabstand“, sagt Nürtingens Ordnungsamtsleiter Peter Herrle, der gemeinsam mit Bürgermeisterin Annette Bürkner die Rangieraktionen beobachtet. Beide schauen immer wieder aufs Handy und haben den aktuellen Pegelstand in Kirchentellinsfurt im Blick.

Festplatz musste geräumt werden

Am Sonntagmittag hatte die Stadt den Festplatz geräumt, weil das Risiko zu hoch war, dass der Platz doch noch überflutet wird. Da sich die großen Buden nicht so einfach umparken lassen, kam als Notfallparkplatz für die gro­ßen Vehikel nur die B 313 infrage, die daher stadtauswärts im Abschnitt zwischen der Stadtbrücke und der Hochwiesenstraße komplett gesperrt wurde. Die Alternative, das hatte auch Oberbürgermeister Johannes Fridrich am Sonntag deutlich gemacht, wäre eine Absage des Maientags gewesen.

Schon seit 6 Uhr ist Festwirtin Simone Kübler am Montag auf den Beinen. Sie hat in ihrem abgestellten Wohnwagen auf der B 313 übernachtet. „Das brauche ich nicht noch mal zu erleben“, sagt die Schaustellerin. Sie und ihr Mann Dietmar sind sichtlich froh, dass es endlich zurück auf den Festplatz geht. „Sobald es grünes Licht gibt, kommen auch die anderen Schausteller“, sagt Kübler. Gegen 15 Uhr war der Pegel des Neckars jedenfalls nicht weiter angestiegen. Eine langsame Entspannung der Lage zeichnete sich auf dem Festplatz ab.

Und was ist mit dem Aufbau für den Maientag? „Wir schaffen das auf jeden Fall, auch wenn es etwas sportlich wird“, sagt Kübler. Am Freitag werde der Rummel mit allen Bestandteilen die Gäste empfangen. nz