Esslingen. Seit zwölf Jahren hat Heinrich Baumann einen Sitz in der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart. Seit acht Jahren ist er Präsident der Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen. Seit vier Jahren gehört er zudem als Vize dem Präsidium der IHK Region Stuttgart an, jenem Gremium, dessen Besetzungsliste sich wie das „Who is who“ der Industrie im Südwesten liest. Doch Ende des Jahres soll Schluss sein. Der geschäftsführende Gesellschafter des Unternehmens Eberspächer wird nicht mehr zu Wahl der 100-köpfigen Vollversammlung antreten. Damit kommt er auch für die Führungspositionen nicht mehr infrage. „Acht Jahre als Präsident der Bezirkskammer reichen. Gut, wenn ein anderer dran ist“, sagt er.
Der Schritt kommt unerwartet. Gibt es einen bestimmten Grund? Etwa die schwierige Lage von Eberspächer in der Coronakrise? Nein, sagt Baumann. Seine Entscheidung sei ganz unspektakulär, er wolle die Sache nicht größer machen, als sie sei. „Nach all den Jahren bin ich amtsmüde. Ich war immer Anhänger begrenzter Laufzeiten, auch bei politischen Ämtern. Es ist Zeit, Platz zu machen.“ Bis zum 20. April läuft die Bewerbungsfrist für einen Platz in der Vollversammlung. Im Juli finden die Wahlen statt, die Amtszeit des Präsidiums endet im Januar des nächsten Jahres. Gerd Schneider