Plochingen. Auf der B 10 am Plochinger Dreieck herrscht wieder freie Fahrt: Obwohl ein paar Überbleibsel der Filsbrücken-Baustelle noch zu sehen sind – und auch nur für einige Tage, weil die nächste (Nacht-) Baustelle bereits in Sicht ist. Nur ein paar 100 Meter weiter wird bereits von Montag an die Rampe zur B 313 instand gesetzt. Jedoch ausschließlich in der Nacht zwischen 20 und 4.30 Uhr sowie ausschließlich auf der Abfahrt in Richtung Nürtingen. Obendrein sollen die Arbeiten nur bis Freitag, 16. Dezember, dauern. Der Nachteil an der Sache: Um die Fahrbahnübergänge an der Brücke reparieren zu können und um den Rest des Bauwerks zu warten, ist in den besagten nächtlichen Zeiträumen jeweils eine Vollsperrung erforderlich. Eine entsprechende Umleitung ist eingerichtet und ausgeschildert. Im Großen und Ganzen hat es funktioniert
Längere Wege sind also erforderlich, größere Behinderungen aufgrund des nächtlich weit geringeren Verkehrsaufkommens sollte es aus Sicht des für die Baustelle zuständigen Stuttgarter Regierungspräsidiums (RP) allerdings nicht geben. Auch die Kosten sind, im Vergleich zu den Maßnahmen an der Filsbrücke, überschaubar. Rund 50 000 Euro muss der Bund dafür in die Hand nehmen.
Das war beim nur einen Steinwurf entfernten und seit dem Sommer vollzogenen Großprojekt anders: Mit rund 2,8 Millionen Euro schlugen die umfangreichen Arbeiten zu Buche. Bereits für die eingerichtete Wechselverkehrsführung, die es ermöglichte, zu den Stoßzeiten in der jeweiligen Hauptfahrtrichtung zwei Spuren offen zu halten, musste ein Teil der Gesamtsumme aufgebracht werden. Endlose Staus im Berufsverkehr sollten damit vermieden werden. Im Großen und Ganzen hat das auch funktioniert.
Vier Wochen Verzögerung wegen schlechten Wetters
Längere Wartezeiten hinter dem Steuer mussten die Pendler zwar dennoch allmorgendlich und spätnachmittags in Kauf nehmen. Das ist rund um das Plochinger Dreieck aber selbst bei einer komplett offenen B 10 eher die Regel als die Ausnahme. So zeigt sich das RP, was den Einsatz der mobilen Anlage betrifft, weitgehend zufrieden, ebenso wie mit dem Verlauf der Baumaßnahme an der Filsbrücke.
„Die Instandsetzung der Filsbrücke ist im Wesentlichen planmäßig verlaufen. Aufgrund des Wetters hat sich die Bauzeit jedoch leider um rund vier Wochen verlängert“, teilt die Behörde mit. Grund dafür seien die wenigen Regentage im September gewesen, ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem witterungsempfindliche Abdichtungsarbeiten geplant waren. „Aufgrund der notwendigen Verschiebung mussten daran anschließende Arbeiten, wie der Asphalteinbau, neu eingetaktet werden“, erklärt das RP weiter.
Da die Mittelstreifenüberfahrten wieder mit Schutzplanken geschlossen sind, konnten die Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgehoben werden, sodass die B 10 kurzfristig wieder uneingeschränkt befahr ist. Bis zum Ende des Jahres sollen dann auch die Instandsetzungsarbeiten unter der Brücke und im Brückenhohlkasten abgeschlossen sein. Der Abbau der – natürlich ausgeschalteten – LED-Schilder mit den aufgesetzten Solarpaneelen findet in den ersten beiden Januarwochen statt – allerdings ausschließlich in den Nachtstunden. Andreas Pflüger