Wer in Unterlenningen von Owen kommend kurz nach der Ortseinfahrt nach rechts abbiegt, landet auf der Großbaustelle – dem Leuze-Park. Ein großer Gebäudekomplex, der an den ersten Stellen schon in modernes Schwarz gekleidet ist. Am Ende des Areals befindet sich eine klassische Aldi-Süd-Filiale mit Satteldach und prägnantem Logo. Nur eines passt nicht ganz ins Bild: ein Werbebanner. In leuchtend roter
Eine Nutzung durch den Einzelhandel ist ausgeschlossen.
Lennart Leuze
Schrift wird hier nach einem Nachmieter gesucht.
Das liegt nicht etwa daran, dass sich Aldi Süd von Unterlenningen verabschieden möchte, sondern daran, dass sich der Discounter bereits eine Fläche im neuen Leuze-Park gesichert hat. Vom Haupteingang des Komplexes aus gesehen wird Aldi die Fläche unten rechts beziehen: Die dunklen Fliesen sind schon verlegt, erklärt Lennart Leuze von der C.A. Leuze GmbH & Co. KG, die den Leuze-Park baut. Aus der Pressestelle des Discounters Aldi heißt es: Dass der Umzug im Frühjahr 2025 über die Bühne geht, ist sicher – ein konkretes Datum steht aktuell aber noch nicht fest.
Laut Aldi haben die Lage und die Erreichbarkeit eine wichtige Rolle beim Ortswechsel gespielt. „Der neue Standort im Leuze-Park bietet unseren Kundinnen und Kunden den Vorteil des One-Stop-Shoppings – der Erledigung unterschiedlicher Besorgungen an nur einem Ort“, teilt die Pressesprecherin mit. Tatsächlich grenzt ein Müller-Drogeriemarkt an das Leuze-Areal. Außerdem wird sich ein Edeka-Markt in den neuen Komplex einmieten, sagt Lennart Leuze. Die Aldi-Pressesprecherin untermauert: „Das ist nicht nur praktisch, sondern spart auch Zeit, Wegstrecke und beim Einkauf mit dem Pkw letztendlich auch Kraftstoff.“
Bequemer einkaufen
Ein weiteres Kriterium sei schlicht die Fläche gewesen. So hat der neue Aldi-Standort eine Verkaufsfläche von 1100 Quadratmetern, während der alte 860 hatte. Der dazugewonnene Platz ermögliche es, niedrige Regale und breitere Gänge für ein barrierearmes Einkaufen umzusetzen. „Außerdem erweitern wir unser Sortiment um frische Backwaren aus der Region, die das Café Bäcker Mayer täglich frisch anliefert“, sagt die Pressesprecherin.
Bei der Frage nach der weiteren Nutzung der bisherigen Aldi-Filiale bringt Lennart Leuze Licht ins Dunkel. Wie lange die Suche nach einem geeigneten Nachmieter dauert, könne man nicht sagen. Eines ist jedoch klar: Ein gewerblicher Mieter muss es sein. Das legt der aktuelle Bebauungsplan so fest. Hier ist die entsprechende Fläche als Gewerbegebiet ausgezeichnet. „Eine Nutzung durch den Einzelhandel ist durch den Bebauungsplan ausgeschlossen“, sagt Leuze.
Lennart Leuze kann sich etwa einen Lagerraum, einen Handwerksbetrieb, eine leichte Produktion oder etwas Ähnliches in dem Gebäude vorstellen. Dabei ist ihm wichtig, einen langfristigen Nachmieter zu finden, dass die neue Nutzung ins Gesamtkonzept des Areals passt und die Gemeinde einen Mehrwert hat.
Die ersten Gespräche, so Leuze, haben bereits stattgefunden. Er ist guter Dinge, einen Nachmieter zu finden: Die Substanz des im Jahr 2005 gebauten Objekts sei gut, die Solaranlage auf dem Dach ein Pluspunkt. Ob es am Ende Umbaumaßnahmen geben wird oder ob ein zusätzliches Gebäude errichtet werden kann, müsse im Einzelfall entschieden werden.