Im Schlierbacher Gemeinderat haben die beiden Ratsfraktionen der Freien Wähler und der CDU ihre Anträge zum Haushalt 2025 präsentiert. Bewährtes soll weitergeführt, weiter in Bildung und Nachhaltigkeit investiert werden. Sowohl die FUW als auch die CDU fordern eine Erweiterung der Mensa für die Schule und den Kindergarten, da die Mensa bereits zu den Stoßzeiten am Mittag voll ausgelastet ist und die Kinder teilweise im Schichtsystem essen müssen. Während die FUW Planungskosten von 5.000 Euro beantragt, geht die CDU mit einem Vorschlag von 50.000 Euro für die erste Planungsphase weiter und denkt bereits an das Folgejahr: Dort sollen dann die notwendigen Mittel für eine Erweiterung eingestellt werden.
Erneuerbare Energien stärken
Das Thema Nachhaltigkeit steht ebenfalls im Fokus der beiden Ratsfraktionen. Bis zu 40 private Batteriespeicher sollen mit 200 Euro unterstützt werden, so der Antrag der Freien Wähler. Darüber hinaus möchten sie im Haushalt 60.000 Euro einstellen, um PV-Anlagen auf Gemeindedächern zu installieren und so die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Weitere 10.000 Euro sollen im Haushalt als Planungskosten für eine PV Freiflächenanlage am Auffüllplatz mit Bürgerbeteiligung berücksichtigt werden. Auch die Anschaffung von Balkonkraftwerken möchten die Freien Wähler wie bisher schon in den kommenden beiden Jahren mit jeweils 150 Euro fördern. Die CDU-Fraktion unterstützt die Verlängerung der bisherigen Balkonkraftwerke-Förderung. Für die CDU steht auch das Thema Digitalisierung im Fokus: Sie regt die Teilnahme am Projekt „Smart Villages“ an, um die Bauplanung digital zu optimieren. Auch die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung soll für die Bürgerinnen und Bürger zukünftig einfacher werden: Die CDU möchte, dass die Verwaltung in einem ersten Schritt untersucht, welche Formulare digital und damit am heimischen PC ausgefüllt werden können.
Weitere Anträge der Fraktionen zielen darauf ab, die Gemeinde noch lebenswerter zu machen. Die Freien Wähler möchten dazu beispielsweise neue Mülleimer am Sportplatz mit Deckel und Aschenbecher installiert sehen und regen die Aufstellung eines Kugelautomaten für die Kugelbahn am Spielplatz am See an. Dort soll auch als Pilotprojekt eine Gitterbox für gemeinschaftlich genutztes Sandspielzeug aufgestellt werden – sollte das Projekt Erfolg haben, könnte es nach den Vorstellungen der Freien Wähler auch auf andere Spielplätze im Ort ausgedehnt werden. Die CDU wiederum möchte die Toilette am See auch im Winter zugänglich machen. Die Beschaffung eines höhenverstellbaren Rednerpults bei Veranstaltungen, die Prüfung, ob eine Lüftungsanlage im Sitzungssaal im Gemeindehaus installiert werden kann sowie die Erarbeitung eines Parkkonzepts für den Bereich Dorfwiesenhalle/Schulparkplatz stehen ebenfalls auf der Antragsliste der CDU, ebenso wie die Überlegung, Urnengemeinschaftsgräber auf dem Friedhof einzurichten.
Entwässerung verbessern
Beiden Fraktionen ist außerdem eine bessere Vorbereitung auf Starkregen oder Stromausfälle wichtig. Die CDU-Fraktion möchte allen Bürgerinnen und Bürgern eine gedruckte Handreichung, was im Falle eines Blackouts zu tun ist, zur Verfügung stellen. Die Freien Wähler wiederum beantragen, gemeinsam mit Planern und dem Bauhof die Entwässerung an einschlägig bekannten Stellen im Ort verbessern, um für Starkregenereignisse besser gewappnet zu sein.
Der Gemeinderat wird in der kommenden Sitzung im Februar über die Anträge beraten. Dann soll der Haushaltsplan verabschiedet werden.