Weilheim und Umgebung
Naturkindergarten: Die Wahl fällt auf den baugleichen Bauwagen

Kinder Holzmadens neuer Naturkindi nimmt Formen an. Der Standort ist aber noch offen.

Holzmaden. Dass die Urweltgemeinde einen neuen Naturkinderkindergarten bekommt, ist bereits beschlossene Sache. Aktuell geht es aber um die konkrete Umsetzung. So hat Bürgermeister Florian Schepp dem Gemeinderat drei Versionen vorgestellt, wie der künftige „Naturkindi“ aussehen könnte: Ein Bauwagen wie der des bestehenden Naturkindergartens am Hohlweg, ein höherwertiges Modell oder eine stabile Schutzhütte.

Gegen Version eins sprechen einige Qualitätsmängel, die sich in der Praxis herausgesellt haben, wie etwa „unechte“ Fensterläden, dünne Fensterscheiben und schwierige Beheizbarkeit und eine Lieferzeit von mindestens acht Monaten. Ein Vorteil ist dagegen der relativ günstige Anschaffungspreis von 50000 Euro. Die Version zwei ist hochwertiger, mit 80000 Euro aber auch deutlich teurer. „Die Stadt Wendlingen hat damit bereits positive Erfahrungen gemacht“, erklärt der Schultes die Auswahl. Als dritte Variante schlägt er eine Art Schutzhütte vor, die mit 96000 Euro die teuerste, dafür aber die stabilste und vor allem regionalste Möglichkeit wäre. Architekt und Schreiner kommen aus dem Umland. Mit Erschließungskosten würde man dann bei rund 185000 Euro landen, allerdings fallen bei den Bauwagen auch noch Geländearbeiten an. „Die Schutzhütte hält länger und könnte später auch anders genutzt und sogar umgestellt werden. Außerdem wäre sie in drei Monaten fertig“, wirbt der Bürgermeister für Version drei. 

„Angesichts des geplanten Neubaus in der Seestraße weiß man nicht, ob die Nachfrage nach Kindergartenplätzen so hoch bleibt“, sagt Gemeinderätin Isabel Wißt von der Freien Wählervereinigung. Die beiden „Luxus-Varianten“ erscheinen ihr daher zu teuer, und damit gibt sie die Meinung der meisten Gemeinderäte wieder. Mit dem Prüfauftrag für die Verwaltung, den Einbau einer größeren Heizung im neuen Wagen zu prüfen wird die günstigste Variante eins mit acht Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. 

Damit hat Bürgermeister Schepp zumindest ein Ziel erreicht: den neuen Wagen rechtzeitig bestellen zu können und bei acht Monaten Lieferzeit einen Puffer zu haben. Auch das richtige Grundstück muss noch gefunden werden, Favorit ist die Verlängerung des Grundstücks am Hohlweg. Derweil sucht die Kirche als Trägerin bereits Personal: Schließlich soll die neue Gruppe im Sommer 2022 loslegen.Thomas Zapp