Weilheim und Umgebung
Naturkindi nimmt Formen an

Konzept Die evangelische Kirche soll den neuen Kindergarten in Holzmaden leiten. Dafür wird ein Bauwagen angeschafft.

Holzmaden. Die Urweltgemeinde bekommt einen Naturkindergarten - so viel ist klar. Sicher ist auch, wo. Nämlich am Hohlweg. Jetzt steht auch fest, wer die Trägerschaft übernehmen soll: Mehrheitlich hat sich der Holzmadener Gemeinderat für einen Naturkindergarten unter der Leitung der evangelischen Kirche ausgesprochen. „Es ist doch gut, wenn alles, was mit Kita, Krippe und Erziehung zu tun hat, unter einem Dach ist“, findet Gemeinderat Rainer Stephan von der Holzmadener Bürgerliste. Auch die Kommune hat Interesse an einer Trägerschaft gezeigt. Doch die Argumente, die für die Kommune und gegen die Kirche sprechen, sind aus Sicht von Mika Carfora von der Freien Wählervereinigung irrelevant.

Interesse am Kindi ist groß

Als bekannt wurde, dass ein solches naturpädagogisches Projekt in Arbeit ist, gingen sofort die ersten Anrufe im Rathaus ein. „Einige Erzieherinnen haben sich bei uns gemeldet und gefragt, wo sie sich bewerben können“, erzählt Bürgermeisterin Susanne Jakob. Das Interesse am Naturkindergarten ist groß. Jetzt muss nur noch ein passendes Konzept dafür erarbeitet werden. Das soll gemeinsam mit der Gemeinde entstehen - „und dazu gehören auch die Eltern“, betont die Holzmadener Rathaus-Chefin.

Die Trägerschaft für den Naturkindergarten wäre damit geregelt, jetzt fehlt noch ein Dach über dem Kopf der Kinder. Denn nach einem Tag im Wald, brauchen auch die Kids auch mal eine Auszeit im Warmen. Klar ist: Es soll ein Bauwagen sein. Auf viel Schnickschnack sollte man aber verzichten, finden die Holzmadener Gemeinderäte. Sie tendieren zu einem ganz einfachen Bauwagen. „Schließlich geht es doch beim Naturkindergarten darum, sich wirklich auf das Wesentliche zurückzubesinnen“, meint Mika Carfora. Eine aufwendige Holzfassade, oder sogar ein mehrstöckiger Bauwagen ist seinem Fraktions-Kollege Dieter Fischer zu viel: „Der Bauwagen darf ruhig als Bauwagen zu erkennen sein.“

Drei wichtige Details beschlossen

Wie genau die Unterkunft für die Naturkids aussehen soll, das müssen die Gemeinderäte noch nicht entscheiden. Doch für drei wichtige Details haben sie sich ausgesprochen: Es soll eine Rampe geben, zwei Türen, und der Wagen soll insgesamt zehn Meter lang sein. Melissa Seitz