Weilheim und Umgebung
Neidlingen erstrahlt in neuem Licht

Energie Alle 250 Straßenlampen werden auf LED umgerüstet. Dies hat Vor- und Nachteile.

Neidlingen. Die Neidlinger Ortsdurchfahrt wird bereits seit 2017 mit LED-Lichtern beleuchtet, die anderen Beleuchtungen sind hingegen seit 2012 Energiesparlampen. Letztere brachten zwar eine Energieeinsparung von etwa 60 Prozent mit sich, doch immer wieder wird ihre mangelnde Helligkeit kritisiert.

Günstigere Alternative gewählt

Deshalb schlug die Verwaltung eine Umstellung auf LED vor. Dabei gab es zwei Alternativen zur Auswahl: Den Austausch des gesamten Leuchtenkopfes für rund 94 000 Euro oder nur den Austausch des Leuchtmittels mit rund 21 000 Euro.

Der Gemeinderat entschied sich einstimmig für die zweite Variante. Dabei wird in die bestehende Fassung einfach eine LED-Lampe hineingeschraubt. Der Nachteil der günstigeren Methode: Die Lebensdauer der LED-Lampen wird statt ursprünglich 100 000 oder 120 000 Stunden bei der komplett neuen Leuchte auf nur 50 000 Stunden geschätzt - was allerdings immer noch gut zwölf Jahren entspricht.

LED-Licht schützt Insekten

Die geringere Lebensdauer hängt mit der schlechteren Kühlung zusammen. Sie ist bei der LED-Beleuchtung entscheidend und lässt sich bei einer komplett neuen Leuchte besser organisieren. Außerdem kann die Lichtverteilung schlechter ausfallen, das hängt jedoch vom Zustand und der Verschmutzung der Abdeckungen und Reflektoren ab. Ein Versuch mit beiden Varianten in der Widerholtstraße hatte aber jeweils eine gute Ausleuchtung der Straße ergeben. Der Vorteil von LED ist, dass es sie in vielen Farbtemperaturen gibt. Zum Schutz von Insekten entschied sich der Neidlinger Gemeinderat für das wärmere Licht mit 3 000 Kelvin. Es entspricht in etwa dem Licht der früheren Haushaltsglühbirne und zieht Insekten weniger an als kälteres Licht mit höherer Farbtemperatur.  Peter Dietrich