Kreis. „Foodsharing“ gehört für Rebekka Finkbeiner ganz selbstverständlich zu ihrem Leben. Als die Studentin von Tübingen nach Uhingen zog und feststellte, dass es dieses nachhaltige Angebot hier noch nicht gab, gründete sie im März kurzerhand eine Gruppe. „Wir sind inzwischen ein loses Netzwerk von 50 Abholern, die regelmäßig in Lebensmittelmärkten Waren erhalten, die sonst vernichtet werden würden. Wir tragen dazu bei, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden.“ Dazu gehört Abgelaufenes, Obst und Gemüse, auch Brot. Zudem entlastet das auch den Geldbeutel. „Wir frieren oder kochen ein.“ Vorrang haben übrigens immer die Tafelläden. „Wir kooperieren auch mit denen.“
Inzwischen schließen sich immer mehr Lebensmittelhändler als Kooperationspartner an. „Aktuell kamen die Panetteria da Papettino in Göppingen, der Biolebensmittelmarkt Denns und der Uhinger Lebensmittelservice Prendez hinzu. Wir freuen uns über weitere Partner“, betont die Uhingerin. Wegen der Kontaktbeschränkungen wird statt wöchentlich nur noch ein- bis zweimal monatlich abgeholt. Außerdem können gerade keine neuen Foodsharer aufgenommen werden. „Wir haben etwa 20 Personen auf der Liste.“
Wer sich der Bewegung anschließen will, muss ein paar Hürden nehmen. Denn die Macher wollen ein Bewusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln schaffen. Der Anmeldung und Registrierung auf www.foodsharing.de folgt ein Quiz, „das gar nicht so einfach ist“. Wer besteht, „geht zunächst dreimal mit erfahrenen Abholern mit“. Margit Haas