Die Gemeinde Lenningen hat drei neue Ladestationen für E-Autos: Zum Zug kamen Schlattstall, Schopfloch und Brucken. „Wir wollen in jedem Ortsteil eine Ladesäule installieren“, sagte Bürgermeister Michael Schlecht bei der offiziellen Einweihung, die stellvertretend in Schlattstall vorgenommen wurde. Die Station steht dort an der Wendeplatte in der Ortsmitte. Für besonders geeignet hält der Rathauschef den Standort für Wanderer und Tagesausflügler. Auch ein Essen im nahegelegenen Gasthaus lasse sich damit verbinden. Zwar war im Gemeinderat der Wunsch nach einer Schnellladesäule laut geworden, doch schrecken den Rathauschef bislang die Kosten. Die Rapid-Variante kann er sich zu einem späteren Zeitpunkt in der sanierten Oberlenninger Ortsmitte oder im Einkaufsareal in Unterlenningen vorstellen.
Bereits die deutlich günstigeren Säulen mit einer Ladeleistung von 22 kw haben insgesamt knapp 65 000 Euro gekostet. Auf rund 37 000 Euro beläuft sich die Förderung durch den Bund. Den Rest hat die Gemeinde bezahlt. Wirtschaftlich seien sie nicht, räumt Michael Schlecht ein. Doch will er damit einen Beitrag zur Mobilitätswende leisten, für die es einen Mix aus öffentlichen Verkehrsmitteln und E-Mobilität brauche. „Wir senden damit auch ein Signal an Tagestouristen aus dem Mittleren Neckarraum“, so lautet die Überzeugung des Rathauschefs. Besitzer von E-Autos müssten sich nicht darum sorgen, dass sie im Grünen stranden.
Bereits 2019 hatte die Gemeinde in der Unterlenninger Ortsmitte eine Normal-Ladestation für Elektrofahrzeuge installiert, die zunehmend genutzt wird. Die Säulen sind ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde und der Energieversorgung Lenningen (EVL). „In Kooperation mit dem Albwerk Geislingen werden der Betrieb und die Wartung sichergestellt und die Ausgabe der Ladekarten abgewickelt“, erklärte Andy Stäudle, der beim Albwerk für das kommunale Beziehungsmanagement zuständig ist.
Info
Die neuen Ladesäulen sind wie die bestehende in Unterlenningen in das Netzwerk des Verbunds ladenetz.de eingebunden. Der Verbund hat bundesweit 250 Stadtwerke und Energieversorger als Mitglieder. Starten lässt sich der Ladevorgang mit der App von ladenetz.de. Besonders günstig kann man Strom zapfen mit einer „Energie-to-go-Ladekarte“. Sie kann über das Online-Portal des Albwerks oder über den Kundenservice der EVL beantragt werden. ank