Kirchheim. Die enge Zusammenarbeit der Städte Kirchheim, Nürtingen, Filderstadt und Esslingen in der Gründungsförderung wird um einen Baustein ergänzt: Ab dem kommenden Jahr können sich Start-Ups in den vier Kommunen um einen Mietkostenzuschuss bewerben. Er soll die finanzielle Belastung im ersten Geschäftsjahr reduzieren. Zudem erhalten die Gründerinnen und Gründer individuelle Beratungen sowie bei Bedarf weitere Unterstützung.
Das Maßnahmenpaket, das die Wirtschaftsförderungen der vier Kommunen sowie das Esslinger City Management gemeinsam erarbeitet haben, zielt darauf ab, den Start in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Auch soll die Ansiedlung neuer Unternehmens-ideen mit innovativen Konzepten – zum Beispiel in Einzelhandel und Handwerk – gefördert werden.
Die Idee eines gemeinsamen, interkommunalen Mietkostenzuschusses fand auch Anklang beim Verband Region Stuttgart, der das Projekt mit insgesamt 105 000 Euro über drei Jahre kofinanziert. Eva-Maria Jörg, Leiterin des Referats für Wirtschaft und Marketing der Stadt Filderstadt und federführende Antragstellerin, freut sich über die finanzielle Zusage: „Dies stärkt nicht nur Gründerinnen und Gründer in der Anfangsphase, sondern trägt auch dazu bei, Leerstände nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Gewerbegebieten zu minimieren.“ Saskia Klinger, Leiterin der Stabsstelle Wirtschaftsförderung der Stadt Kirchheim, ergänzt: „Die Startups von heute sind die kleinen und mittelständischen Unternehmen von morgen.“ Nun könne man deren Innovation mit einem Mietzuschuss unterstützen.
Kooperation seit 2020
Das Projekt schließt eine Lücke in der Gründungsförderung der vier Kommunen und ergänzt die Aktivitäten, die im Rahmen des seit 2020 laufenden, kreisweiten Kooperationsprojektes „MachES“ auf den Weg gebracht wurden. Zudem bietet es den Städten ein Werkzeug, um Einfluss auf den Wandel in den Innenstädten zu nehmen.
Nun werden noch einheitliche Kriterien und eine gemeinsame Förderrichtlinie ausgearbeitet. Auch nach außen hin soll der Raum zwischen Neckar, Teck und Fildern als attraktiverer Gründungsstandort vermarktet werden. Das Projekt spricht dabei nicht nur die zentralen Innenstadtlagen an, sondern jeweils das gesamte Stadtgebiet, einschließlich der Handwerker- und Gewerbegebiete.
Unterstützt wird das Projekt unter anderem von den Senioren der Wirtschaft, der IHK-Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen, der Kreishandwerkerschaft und den Wirtschaftsjunioren Esslingen. pm